Reizdarm vorbeugen: Fünf Lebensmittel, die Sie besser meiden sollten
Sie leiden unter Darm- und Verdauungsproblemen? Bestimmte Lebensmittel können sie sogar noch befeuern. Um einem Reizdarm vorzubeugen, sollten Sie diese meiden.
München – Verdauungsbeschwerden, Blähungen und unregelmäßiger Stuhlgang, Durchfall oder Verstopfung: Viele Deutsche leiden gelegentlich unter Magen-Darm-Beschwerden. Wenn diese allerdings chronisch werden und sonstige Krankheiten ausgeschlossen werden können, lautet oftmals die Diagnose: „Reizdarm“. Mehr als 17 Prozent dieser „Darmgeplagten“ leiden nach eigenen Angaben darunter.
Reizdarm vorbeugen: Fünf Lebensmittel, die Sie besser meiden sollten
Diese Zahl kam zumindest in einer deutschlandweiten Ermittlung der zweitgrößten gesetzlichen Krankenkasse BARMER heraus. „Befragungsstudien legen nahe, dass in Deutschland 17 Prozent der Bevölkerung an einem Reizdarm leiden“, heißt es dort. Was sich für manche nach Humbug anhört, ist für Betroffene ein langer Leidensweg. Denn wenn Dick- und Dünndarm die Nahrung nicht richtig verdauen, sind nicht nur Beschwerden die Folge.

Langfristig können auch Nährstoffmängel entstehen, da die Aufnahme von essenziellen Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen aus unserer Nahrung nicht mehr erfolgt. Darüber hinaus sitzen in der Darmschleimhaut 70 Prozent unser Immunzellen. Wenn es also unserem Darm nicht gut geht, kann das auch unser Immunsystem schwächen. Mit der Folge, dass wir anfälliger für Erreger und Infekte sind.
Reizdarm vorbeugen: Lebensmittel, die die Darmflora schädigen
Daher ist es wichtig, den Darm zu schonen und Lebensmittel zu vermeiden, die ihn weiter schädigen können. Dazu gehören:
- 1. Zucker: Einfacher Haushaltszucker ist in vielen verarbeiteten Lebensmittel wie Keksen, Kuchen und Süßigkeiten enthalten. Aber auch in vielen Weißmehlprodukten. Essen wir zu viel Zucker, naschen auch gerne die Bakterien im Darm davon. Infolgedessen vermehren sich die zuckerliebenden Bakterien und sind schnell in der Überzahl. Dieses Ungleichgewicht bietet Hefepilzen, die Möglichkeit, sich im Darm auszubreiten und zu schädigen.
- 2. Künstliche Süßstoffe: Nicht nur große Mengen an einfachem Zucker, sondern auch künstliche Süßstoffe setzen der Darmflora zu. Sie sind Bestandteil vieler kalorienarmer Softgetränke oder Fertiggerichte. Diese beeinflussen das Mikrobiom im Darm negativ und können bei übermäßigem Verzehr für unangenehme Blähungen und Bauchschmerzen sorgen.
- 3. Gesättigte Fette: Was haben Margarine, Mayonnaise und Schmalz gemeinsam? Sie enthalten vor allem gesättigte Fettsäuren und sind nicht gut für unseren Darm. Deshalb sollte man Sie nur selten verzehren. Besser sind hingegen Lebensmittel mit einfach ungesättigten Fettsäuren wie Leinöl, Olivenöl oder Hanföl, die zudem das Herz stärken.
- 4. Stark verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren: Gepökeltes und Geräuchertes schmeckt. Doch zuviel davon kann zu Bauchschmerzen, Blähungen und Krämpfen führen. Daher rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), nicht mehr als 500 Gramm rotes Fleisch pro Woche zu essen, um einem Reizdarm vorzubeugen.
- 5. Kaffee und Alkohol: Beides sind Giftstoffe für den Körper und können daher den Darm reizen. Diese Genussmittel kurbeln zudem die Säureproduktion im Magen an, was zugleich dafür sorgt, dass sich im Magen und Darm Gase bilden.
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Reizdarm vorbeugen: Bei akuten Schüben Darm entspannen
Was aber tun, wenn der Darm akut gereizt ist? Dann ist Schonkost angesagt. Das heißt, man sollte viel trinken, um den Darm durchzuspülen. Auch warmer, ungesüßter Tee ist dafür geeignet. Kaffee kann hingegen die bereits angegriffene Darmschleimhaut weiter strapazieren. Um etwaige Krämpfe zu lindern, helfen ein warmes Bad oder eine Wärmeflasche. Zudem ist es wichtig, Stress zu vermeiden, damit sich der Darm wieder entspannen kann.
Außerdem empfiehlt sich eine fettarme Ernährung und die Mahlzeiten sollten nicht zu stark gewürzt werden. Darüber hinaus ist es ratsam, Mahlzeiten sehr langsam und nur in kleinen Portionen zu sich zu nehmen, um den Darm nicht zu überfordern. Halten die Beschwerden allerdings länger an, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.