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Schlafwandeln: Das sind die Ursachen – und Tipps, wie man mit Schlafwandlern richtig umgeht

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Von: Christine Pander

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Manche Kinder stehen nachts auf und wandeln umher. Das hört meist von alleine auf. Erwachsene, die schlafwandeln, sollten die Ursache abklären lassen.

Berlin/Altenholz – Häufig beginnt das Schlafwandeln damit, dass sich Menschen nachts im Bett plötzlich aufrichten. Sie blicken um sich, wirken verwirrt. Manchmal legen sie sich hin und schlafen weiter. Stehen sie jedoch auf, nehmen sie ihre Umgebung nur halb wahr. Sie verrücken Möbel oder laufen auf die Straße. Die Gefahr, dass Schlafwandler sich und andere verletzen, ist hoch.

Schlafwandeln: Das sind die Ursachen – und Tipps, wie man mit Schlafwandlern umgeht

Bei Kindern ist Schlafwandeln (auch Somnambulismus genannt) keine Seltenheit. Laut der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) erleben bis zu 30 Prozent aller Mädchen und Jungen wenigstens eine Episode von Schlafwandeln, bis zu vier Prozent schlafwandeln häufig. Oft sind die Eltern dann sehr besorgt. „Schlafwandler selbst sind sich ihrer nächtlichen Ausflüge nicht bewusst und können sich am nächsten Morgen nicht daran erinnern“, sagt Professor Thomas Penzel, wissenschaftlicher Leiter des Interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums der Berliner Charité.

Ein kleiner Junge steht nachts in einem Hausflur, mit einer Stoffpuppe in der Hand. (Symbolbild)
Es gibt viele Kinder, die schlafwandeln. Wenn es aber Erwachsene tun, sollte umgehend gehandelt werden. (Symbolbild) © Jens Kalaene/dpa

Ursache des Schlafwandelns bei Kindern ist laut Penzel, der auch Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) ist, vermutlich eine vorübergehende Störung des Gehirns. „Das ist aber in aller Regel weiter nicht gefährlich und wächst sich mit der Zeit aus.“ Laut DGSM bleibt das Schlafwandeln bei einem Prozent der Kinder bis ins Erwachsenenalter hinein bestehen.

Schlafwandeln bei Kindern: Schutzvorkehrungen treffen

Wichtig ist, dass man Vorkehrungen trifft, um das Kind zu schützen. „In erster Linie geht es darum, Türen und Fenster zu sichern“, sagt Roland Wenzelburger. Der Neurologe mit einer Praxis in Altenholz bei Kiel ist Mitglied im Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN). Außerdem kann es hilfreich sein, eine Alarmmatte vor das Bett des Kindes zu legen. Steht es nachts auf, werden die Eltern geweckt und können den schlafwandelnden Nachwuchs aufhalten.

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Bei der Ansprache des Kindes sollte man „unbedingt gelassen bleiben“, sagt Somnologe Penzel. Empfehlenswert sei es, Schlafwandelnde möglichst sanft zu wecken und sie beim Namen zu nennen. Man redet beruhigend auf sie ein und geleitet sie wieder ins Bett.

Das sind hingegen mögliche Ursachen des Schlafwandelns bei Erwachsenen:

„Vom Schlafwandeln ist auch die REM-Schlaf-Verhaltensstörung abzugrenzen“, sagt Penzel. Der REM-Schlaf („Rapid Eye Movement“) ist eine Phase des Schlafs, die durch schnelle (rapide) Augenbewegungen gekennzeichnet ist.

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Tritt die REM-Schlaf-Verhaltensstörung auf, bewegt sich der Betroffene aufgrund eines erlebten Traums und schlägt beispielsweise um sich. Auch hier ist ein mitunter hohes Verletzungsrisiko gegeben. Wenn sich solche Situationen häufen und sie einen selbst und/oder die Angehörigen belasten, ist es Zeit, schlafmedizinisch abklären zu lassen, welche Störung konkret vorliegt.

Schlafwandeln: Verhaltenstherapie bei Erwachsenen kann hilfreich sein

Lautet die Diagnose REM-Schlaf-Verhaltensstörung, wird in aller Regel ein Medikament verordnet, das die Patienten vor dem Schlafengehen einnehmen und das die Muskelaktivität im REM-Schlaf reduziert.

Sind es Stress- oder Konfliktsituationen, die das Schlafwandeln verursachen, kann unter Umständen eine kognitive Verhaltenstherapie hilfreich sein. Auch Entspannungsverfahren wie autogenes Training oder Meditation vor dem Schlafengehen tragen dazu bei, physische und psychische Anspannung zu reduzieren.

Prinzipiell gilt: Da Schlaf der wichtigste Faktor auch für psychische Gesundheit ist, sollte immer für ausreichende Erholung in der Nacht gesorgt sein.* (Mit Material der dpa)

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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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