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Trendsport Trailrunning: Alleinerziehende Mutter läuft täglich – „Bewegung ist mein Ausgleich zum Alltag“

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Laufen über Stock und Stein und gleichzeitig die Natur genießen: Trailrunning als fortgeschrittenes Joggen erfreut sich großer Beliebtheit. Sabine H. geht mit Ultra-Trailrunning noch weiter und liebt es einfach.

„Meinen ersten Ultratrail bin ich 2018 gelaufen und habe mich sofort in diesen Sport verliebt.“ Seitdem läuft die bekennende Ultra-Trailrunnerin nahezu täglich und findet darin einen Ausgleich zum Alltag und Beruf sowie zu den Herausforderungen als alleinerziehende Mutter eines 14-jährigen Sohnes. „Meine ME-Time“, nennt Sabine H. das Laufen in der Natur, das sie bevorzugt in bergigem und alpinen Gelände weit über eine Marathondistanz von 42 Kilometer absolviert. Auf ihrem Instagram-Kanal teilt sie regelmäßig spannende Eindrücke von ihren zahlreichen Rennen und Abenteuern beim Ultra-Trailrunning. „Der Sport gibt mir die Möglichkeit, meine Gedanken zu ordnen, etwas für meine mentale und körperliche Gesundheit zu tun, mich lebendig zu fühlen und an meine Grenzen zu gehen sowie auf den wirklich langen Distanzen von über 70 Kilometern über mich hinauszuwachsen“, berichtet die 41-Jährige aus Hessen im Gespräch mit 24vita.de.

Trailrunning bietet aus gesundheitlicher und medizinischer Sicht etliche Vorteile, sei es, um Gewicht zu verlieren oder das Herz-Kreislauf-System zu stärken, wie der Mediziner Dr. med. Thomas Schneider bestätigt.

Joggen für Fortgeschrittene: Was ist Trailrunning und für wen ist es geeignet?

Sabine H. beim Ultra-Trailrunning
Seit mehreren Jahren ist Sabine H. begeisterte Ultra-Trailrunnerin, bevorzugt in alpinem Gelände über die Marathondistanz von 42,195 km hinaus. © flitzbine/Sabine Hennemann/sportograf.com

Trailrunning gilt als ursprüngliche Art des Laufens, über Wiesen, Wanderwege oder unebene Pfade, und ist die fortgeschrittene Form des Joggens. Bevor man mit Trailrunning-Training beginnt, wäre eine gewisse Erfahrung im Laufsport wichtig, so der Orthopäde Dr. Schneider, da die unterschiedlichen Bodenverhältnisse im unebenen Gelände einen häufigen Tempo- und Schrittwechsel erforderlich machen würden, wodurch das Verletzungsrisiko größer sei. Gerade zu Beginn sollte man die Trail-Strecken nicht nur nach persönlicher Vorliebe, sondern vielmehr im Hinblick auf die eigene Trainingsstufe auswählen. So könne sich der Körper allmählich den Unebenheiten des Geländes und Hindernissen wie Anhöhen oder Baumstämme anpassen. Beim Trailrunning geht es letztlich aber nicht nur um den Trainingseffekt, auch „um die Erlebnisse und Eindrücke der Landschaft während des Laufens und weniger nur um das Ergebnis“, wie Sabine H. aus Erfahrung weiß.

Letztes Jahr bin ich von Deutschland über die Alpen nach Italien beim legendären „Transalpine Run“ gelaufen und habe mir einen Lebenstraum erfüllt.

Sabine H., leidenschaftliche Sportlerin und Ultra-Trailrunnerin

Trailrunning statt Joggen: Mehr Muskeln werden trainiert

Ein Vorteil des Trailrunnings wäre das häufig weichere Gelände, im Gegensatz zu Asphalt. Dadurch würden die Gelenke geschont und zugleich die Sprung- und Fußgelenke sowie die Balance- und Rumpfstabilität gestärkt. Genauso trainiere man beim Trailrunning mehr Muskelgruppen wie Bein-, Rumpf sowie Gesäßmuskulatur, wodurch der gesamte Bewegungsapparat beansprucht würde, so Dr. Schneider weiter.

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Trailrunning hilft beim Abnehmen, schont die Gelenke, kann langfristig hohen Blutdruck senken

Trailrunning gilt als hervorragende Ausdauersportart, um die Koordination, das mentale Reaktionsvermögen sowie die Konzentrationsfähigkeit zu trainieren. Das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt und langfristig kann ein zu hoher Blutdruck günstig beeinflusst werden. Gleichzeitig ist das fortgeschrittene Joggen bei entsprechendem Belastungspuls ideal zur Fettverbrennung und hilft beim Abnehmen.

Trailrunning und Ultra-Trailrunning: Zeit, Anstrengung und Distanz machen den Unterschied

Manche der Läufer definieren eine Strecke, die länger als 42 Kilometer ist, bereits als Trailrun, andere laufen mindestens 80 Kilometer. Ein Ultra-Trailrun definiert sich über die Distanz, Zeit und Anstrengung. Stark Übergewichtige sollten, bevor sie mit dem Training starten, zunächst auf Walken, Schwimmen oder Radfahren setzen. Das fortgeschrittene Joggen würde die Knorpel und Gelenke bei zu hohem Gewicht belasten.

Die Herausforderung besteht darin, dass nicht nur einige Höhenmeter zu den Kilometern bezwungen werden müssen, sondern dass es auch oft viele technische Passagen gibt.

Sabine H., bekennende Ultra-Trailrunnerin

Die beste Art, sich für Trailrunning oder eine andere Sportart zu motivieren, sei es, sich kleine Ziele zu setzen und einen Trainingspartner zu suchen, empfiehlt Sabine H. nach jahrelanger Erfahrung beim Training.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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