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Studie: Passieren weniger Schlaganfälle, wenn wir mit Kaliumsalz würzen?

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Von: Kristina Wagenlehner

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Eine Holzschüssel und ein Holzlöffel gefüllt mit grobkörnigem Salz auf hellblauen Holz. (Symbolbild)
Eine neue Studie aus China hat den Zusammenhang zwischen Kochsalz und Schlaganfällen untersucht. (Symbolbild) © Imago

Zu viel Salz soll das Schlaganfallrisiko erhöhen. Oder? Chinesische Wissenschaftler wollten es genau wissen und ersetzten Koch- zum Teil mit Kaliumsalz.

Peking – China hat sich in den vergangenen Jahrzehnten enorm entwickelt. Die Wirtschaft boomt und mit dem steigenden Wohlstand hat sich auch der Alltag der Menschen dort geändert. Zum Beispiel beim Essen. Häufig mit negativen Folgen auf die Gesundheit. So hat die Zahl der Menschen, die unter einem zu hohen Blutdruck leiden, stark zugenommen.

Studie: Ist Salz schädlich?

Wie viel Salz ist noch gesund?* Laut Ärztezeitung ist der Einfluss von Kochsalz auf den Blutdruck umstritten. Manche Experten sagen, Salz sei ein Risikofaktor für Bluthochdruck und seine Folgeerkrankungen, andere behaupten, es gäbe keinen Zusammenhang.

Zu den häufigsten Folgen eines erhöhten Blutdrucks gehören Schlaganfälle. Chinesische Wissenschaftler wollten nun den Zusammenhang zwischen Salzkonsum und Schlaganfall genauer untersuchen. Sie wollten wissen: Welchen Einfluss hat es auf Schlaganfälle, wenn Kochsalz ersetzt wird? Die Ergebnisse der Studie wurden im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Eine andere Studie kam außerdem zu dem Ergebnis, dass Anzeichen eines Schlaganfalls schon Jahre zuvor erkannt werden können.

Studie: Wenn Koch- mit Kaliumsalz ersetzt wird

In der „Salt Substitute and Stroke Study“ ersetzten die Wissenschaftler Kochsalz (Natriumchlorid) zum Teil mit Kaliumsalz (Kaliumchlorid). Kaliumcholrid ist das Kaliumsalz der Salzsäure und schmeckt je nach Konzentration süß, bitter, bitter-salzig bis salzig-bitter-sauer. Der Austausch der beiden Salze ist nicht ganz unumstritten. Kritiker warnen, dass es durch die erhöhten Kaliumkonzentrationen im Blut zu Herzrhythmusstörungen mit plötzlichem Todesfall kommen kann. Für die Studie wurden aus 600 Dörfern jeweils etwa 35 Personen rekrutiert. Die Studienteilnehmer mussten bereits einen Schlaganfall erlitten haben und/oder unter einem erhöhten Blutdruck im Alter von über 60 Jahren leiden.

Das Ergebnis der Studie: weniger Schlaganfälle

Die Studienteilnehmer wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe erhielt Salzersatz aus 75 Prozent Natriumchlorid und 25 Prozent Kaliumchlorid, das sie ausschließlich verwenden sollten. Die andere Gruppe erhielt keinen Salzersatz.

Fast fünf Jahre lang wurden die Teilnehmer beobachtet und untersucht, ob es in der Zeit zu (erneuten) Schlaganfällen kam. Das Ergebnis: In der Gruppe mit Kochsalzersatz kam es zu 29,14 Schlaganfällen auf 1.000 Personenjahre zu 33,65 Schlaganfälle auf 1.000 Perso­nenjahre. Der Kochsalzersatz hatte demnach das Schlaganfallrisiko um 14 Prozent gesenkt. Außerdem ging die Zahl der schweren kardiovaskulären Ereignisse um 13 Prozent zurück, die Todesrate sank um 12 Prozent.

Allerdings, und das ist wichtig, konnte nicht gänzlich geklärt werden, inwiefern der erhöhte Kaliumkonsum negative Folgen auf die Gesundheit hatte. Denn viele Studienteilnehmer lebten auf dem Land, weshalb die Kaliumwerte im Blut nicht regelmäßig bestimmt werden konnten.

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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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