Verhütung ohne Hormone: Diese hormonfreien Methoden gibt es
Wer hormonfrei verhüten möchte, dem stehen eine Vielzahl an Verhütungsmitteln zur Auswahl. Wie diese funktionieren, verrät Ihnen die Redaktion.
München – Die Pille zählte neben dem Kondom lange Zeit zu den beliebtesten Verhütungsmethoden hierzulande. Doch immer mehr junge Frauen entscheiden sich mittlerweile gegen eine hormonelle Verhütung. Die Gründe sind vielfältig.
Während manche Frauen die Pille nicht vertragen und mit den vielfältigen Nebenwirkungen zu kämpfen haben, fühlen sich andere mit dem Gedanken an eine Verhütung mit Hormonen schlichtweg unwohl. Welche Verhütungsmethoden ganz ohne Hormone auskommen und wie sicher diese sind.
Verhütung ohne Hormone: Diese hormonfreien Methoden gibt es
Kondom, Spirale oder Temperatur messen? Wer sich gegen die hormonelle Verhütung entscheidet, dem stehen eine Vielzahl an Verhütungsmitteln zur Auswahl, um eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden. Während die Antibabypille in Frankreich für Frauen unter 25 Jahren kostenlos ist, müssen Frauen hierzulande dafür zahlen. Egal, ob hormonelle oder nicht-hormonelle Verhütung: Welches Mittel zur individuellen Lebenssituation, dem eigenen Körper und den persönlichen Bedürfnissen passt, muss jede Frau für sich entscheiden.

Doch obwohl laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Antibabypille und Kondom am häufigsten zum Einsatz kommen, haben auch diese Verhütungsmethoden ihre Vor- und Nachteile. So gelten die Verhütungsmittel zwar als sehr sicher. Nicht wenige Frauen haben allerdings mit Nebenwirkungen zu kämpfen wie:
- Migräne
- Depressive Verstimmungen
- Libidoverlust
- Gewichtszunahme
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Verhütung ohne Hormone: Welche hormonfreie Verhütung passt zu mir?
Egal, ob Nebenwirkungen oder nicht, wer auf eine hormonfreie Verhütung umsteigen möchte, sollte sich davor ausreichend bei seinem Frauenarzt über Alternativen informieren. Folgende hormonfreie Verhütungsmittel stehen zur Verfügung:
- Kondome: Diese Verhütungsmethode verhindert nicht nur eine ungewollte Schwangerschaft, sondern schützt auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie HPV, HIV, Hepatitis C, Tripper und Chlamydien. Wird das Kondom zudem korrekt angewendet, bietet es über einen sicheren Schutz.
- Frauenkondom (Femidome): Kondome für Frauen werden wie das herkömmliche Kondom angewendet. Sitzt das Verhütungsmittel richtig, ist es sicher. Allerdings empfinden viele Frauen die Handhabung als schwierig.
- Kupferkette oder -spirale: Die aus Kupfer bestehende Spirale oder Kette wird von der Frauenärztin eingesetzt. Das Kupfer sorgt dafür, dass die Befruchtung und Einnistung der Eizelle erschwert wird und gilt als sehr sicher. Die Nachteile: Frauen leiden häufiger unter einer stärkeren Menstruation und Infektionen können vermehrt auftreten.
- Diaphragma: Die weiche Silikonkapsel wird so eingesetzt, dass sie den Muttermund vollständig abdeckt. Ein spermaabtötendes Gel, das sogenannte Spermizid, verhindert das Eindringen der Spermien. Auch diese Methode gilt als sicher, wenn sie richtig angewendet wird.
- Chemische Verhütungsmittel wie Cremes, Gels und Zäpfchen: Ähnlich wie das Diaphragma müssen die Cremes, Gels und Zäpfchen frühzeitig angewendet werden. Da die chemischen Methoden jedoch nicht gerade als sicher gelten, raten viele Frauenärztinnen davon ab.
- Natürliche Verhütungsmethoden: Anhand des Scheidensekrets und der morgendlichen Körpertemperatur können die fruchtbaren Tage ermittelt werden. Da die Methode allerdings nicht nur sehr aufwendig ist, sondern auch viel Disziplin und Routine erfordert, gilt sie nicht als sehr sicher. Eine natürliche Verhütung empfehlen Frauenärzte daher meist nur, wenn die Familienplanung bereits im vollen Gange ist.
Welche Methode für einen geeignet ist, sollte man bei einem ausführlichen Gespräch mit seinem Frauenarzt klären. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.