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Hochfunktionale Depression: Außen erfolgreich, innen verzweifelt – Acht Warnsignale

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Von: Judith Braun

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Menschen mit einer hochfunktionalen Depression merkt man nicht an, dass sie krank sind. Oftmals sind sie sich selbst darüber nicht bewusst und verschließen sich gegenüber Hilfe, die sie jedoch benötigen.

Nach außen hin wirkt alles normal: Menschen, die an einer sogenannten hochfunktionalen Depression leiden, arbeiten und „funktionieren“ weiter, obwohl in ihrem Inneren Chaos herrscht. Die Patienten können zwar offenbar immer noch ihren Alltag meistern. Allerdings leiden sie trotz ihrer Leistungsfähigkeit an depressiven Symptomen. Wie sich diese Form von einer klassischen Depression mit Frühsymptomen unterscheidet und welche Auslöser es gibt.

Hochfunktionale Depression: Außen erfolgreich, innen verzweifelt – Acht Warnzeichen

Mutter hält in Arbeitszimmer Kind auf dem Arm und Blatt in der Hand.
Frauen sind von einer hochfunktionalen Depression häufiger betroffen als Männer. © IMAGO/Maskot

Laut Informationen des Gesundheitsmagazins der AOK sind Frauen häufiger von einer hochfunktionalen Depression betroffen. Trotz allem organisieren und meistern Erkrankte weiterhin erfolgreich ihren Job, die Freizeitgestaltung und Familie. Gleichzeitig fühlen sie sich jedoch innerlich erschöpft, traurig und verzweifelt. „Manchmal hatte ich das Gefühl, als lebte ich zwei unterschiedliche Leben“, berichtet beispielsweise eine 36-jährige Patientin gegenüber dem Gesundheitsmagazin der AOK.

Die hochfunktionale Depression wird im Gegensatz zur klassischen Depression (Major Depression) eher als eine leichte Form klassifiziert. Allerdings kann sie über Jahre andauern und die Anzahl der Beschwerden sowie der Leidensdruck der Betroffenen genauso hoch sein wie bei der klassischen Variante. Auch die Art der Symptome unterscheidet sich kaum. Folgende Warnzeichen können laut des Verbunds der Oberberg Kliniken für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie auf eine hochfunktionale Depression hinweisen:

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Ursachen der hochfunktionalen Form und Unterschiede zur klassischen Depression

Die hochfunktionale Depression kann unterschiedliche Auslöser und Ursachen haben. Jedoch kann insbesondere Stress verantwortlich dafür sein, dass Menschen diese Form der Depression entwickeln. Dieser kann zum Beispiel durch Leistungsdruck, finanzielle Probleme oder zwischenmenschliche Konflikte ausgelöst werden. Daneben ist es möglich, dass die Ursache aber auch in der Kindheit liegt. Belastende Ereignisse oder Traumata begünstigen die Krankheit. Wie bei einer klassischen Depression kann aber auch eine genetische Veranlagung schuld daran sein, dass sich die Erkrankung entwickelt. Wie Forscher herausgefunden haben, kann aber auch eine bestimmte Ernährung zu Depressionen führen.

Oftmals dauert es lange, bis eine hochfunktionale Depression festgestellt wird. Im Gegensatz zur klassischen Depression unterscheidet sich diese in folgenden Punkten:

Da es nicht in ihr Erfolgsprofil passt, auf diese Art krank zu sein, sind sich Betroffene häufig nicht bewusst, dass sie Hilfe benötigen. Zudem fühlen sie sich oft kraft- und energielos und empfinden eine innere Leere. Allerdings können Patienten ihren Zustand verbessern, indem sie beispielsweise mit der Hilfe von Fachleuten ihren Lebensstil anpassen. Zudem können auch Medikamente oder eine Psychotherapie zur Heilung beitragen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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