Ungewollte Erziehungsratschläge: „Fremde Leute wissen grundsätzlich alles besser“
Viele Ratschläge sind nett gemeint und werden gerne angenommen. Mischen sich Fremde in die Erziehung ein, kann dies allerdings auch schnell nervig werden.
Jedes Elternteil kennt es: Alle anderen scheinen immer ganz genau zu wissen, was für das eigene Kind am besten ist. Selbst fremde Leute scheuen sich nicht, Ratschläge und Erziehungstipps von sich zu geben – egal ob gewollt oder nicht. Von gut gemeinten Ratschlägen ist man als Mutter oder Vater nie sicher. Wie Eltern auch mit schwierigen Situationen umgehen und welche Strategien bei ungewollten Ratschlägen helfen.
Erziehung: „Fremde Leute wissen grundsätzlich alles besser“

Die meisten Ratschläge sind gut gemeint und werden gerne angenommen. Doch mischen sich Fremde ungefragt in die Erziehung ein, kann dies ganz schön nervig sein. Für viele Eltern können Situationen, in denen sich fremde Leute in die Kommunikation mit den eigenen Kindern einmischen, zudem zu reinen Stressmomenten werden. So keimen neben Unsicherheit und Selbstzweifel nicht selten auch Wut und Ärger auf.
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Selbst gelassene Panda-Eltern, die normalerweise gut mit Kritik umgehen können, reagieren in stressigen Situationen dünnhäutig. Das liegt vor allem daran, dass ungewollte Ratschläge in der Regel in Situationen gegeben werden, die für die Beteiligten bereits stressvoll sind. Viele Mütter und Väter stehen aufgrund des schwierigen Verhaltens des Nachwuchses unter Strom. Da sich entsprechende Konflikte zudem häufig in der Öffentlichkeit, beispielsweise in Supermärkten oder öffentlichen Verkehrsmitteln abspielen, fühlen sich viele Betroffene wie auf einer Bühne den Blicken und Urteilen der Umstehenden ausgesetzt.
Erziehung: So gehen Eltern mit schwierigen Situationen um
Die Einmischung von außen trifft Eltern unvorbereitet und überraschend. Die meisten Mütter und Väter haben zudem einen hohen Anspruch an sich und versuchen, alles richtigzumachen. Mit dem gut gemeinten Ratschlag schwingt damit meist auch indirekte Kritik am elterlichen Verhalten.
Folgende Tipps können helfen, auch mit schwierigen Situationen umzugehen:
- Klare Absprachen: Gerade mit engen Verwandten wie Großeltern gilt es Unstimmigkeiten im Erziehungsstil abzusprechen. Klare Absprachen und Grenzen helfen ungewollten Ratschlägen vorzubeugen.
- Deutliche Worte: Eine freundliche, aber deutliche Reaktion auf die Ratschläge kann helfen, den eigenen Standpunkt klarzumachen. Machen Sie deutlich, dass Sie die Meinung der anderen Person respektieren, aber nicht darauf angewiesen sind.
- Nicht persönlich nehmen: Auch wenn es schwerfällt, Eltern sollten sich auch in stressigen Situationen nicht persönlich angegriffen fühlen. Bleiben Sie gelassen und lassen Sie die vermeintliche Kritik an sich abperlen.
- Gelassen bleiben: Führen Sie sich vor Augen, dass die Sichtweise des anderen nur eine Möglichkeit ist, mit einer schwierigen Situation umzugehen. Auch wenn es einiges an Selbstkontrolle verlangt, sollten Sie daher gelassen bleiben und sich ihren Teil denken.
Aber: Vergessen Sie nicht, dass bei all der Kritik am eigenen Verhalten, manche Tipps auch hilfreich sein können. So kann die Sicht einer außenstehenden Person auch etwas Positives bringen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.