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Ständig gestresst? Mit dieser kuriosen Atem-Methode entspannen Sie richtig

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Von: Jasmin Farah

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Einmal tief durchatmen: Wer angespannt oder wütend ist, bekommt diesen Ratschlag gerne mal zu hören. Und der hat sogar einen wahren Kern, sagt ein Experte.

Köln – Unsere Atmung hat aus Sicht des Sportwissenschaftlers Ingo Froböse mehr Aufmerksamkeit verdient. Sie komme täglich mehr als 20.000 Mal zum Einsatz, ohne dass man sie aktiv steuern müsse, erklärt der Professor von der Deutschen Sporthochschule in Köln.

Die Atmung hat Auswirkungen auf unsere körperliche Leistung, unser Stresslevel und unser Nervensystem. Doch obwohl Zwerchfell, Atemhilfs- und Zwischenrippenmuskeln unermüdlich arbeiten, werden sie häufig vergessen, so der Experte.

Ständig gestresst? Mit dieser kuriosen Atem-Methode entspannen Sie richtig

„Dabei leisten sie so viel mehr als unser bloßes Überleben“, stellt Froböse klar. Nicht umsonst habe die bewusste Atmung einen besonderen Stellenwert bei Yoga, Pilates oder der Meditation*. Doch woher kommt ihr positiver Einfluss auf unser Stresslevel?

Eine Frau entspannt auf einem Balkon. (Symbolbild)
„Box Breathing“: Mit dieser Atemtechnik gibt man seinem Nervensystem den Auftrag, sich zu entspannen. (Symbolbild) © Christin Klose/dpa

Dies leuchtet eigentlich schnell ein, wenn man sich vor Augen führt, dass für die Atmung zuständigen Neuronen eng mit den Regionen im Hirn verbunden sind, die für unser Stresslevel zuständig sind, wie Froböse erklärt. Er rät: „Achten Sie in der nächsten Stresssituation einmal darauf, wie Ihre Atmung schnell und flach wird. Ihr Stresslevel beeinflusst also Ihre Atmung und diese Information können Sie nutzen und den Spieß ganz einfach umdrehen.“

Gestresst? Atemtraining bei Stress dank „Box Breathing“

Sein Tipp: sogenanntes „Box Breathing“ betreiben. Mit dieser Atemtechnik gebe man seinem Nervensystem quasi den Auftrag, sich zu entspannen, erläutert der Sportwissenschaftler.

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Das funktioniert so: Atmen Sie tief durch die Nase ein und spüren Sie, wie sich Ihr Brustkorb langsam füllt. Halten Sie die Luft an und zählen Sie bis vier. Lassen Sie die Luft durch den Mund langsam und vollständig entweichen. Dann zählen Sie erneut bis vier, bevor Sie wieder tief einatmen und den Vorgang wiederholen. (Berührungen: Warum wir eingehen, wenn uns niemand streichelt)

Froböse verspricht: „Sie werden merken, wie Sie eine bessere Kontrolle über Ihr Stresserleben gewinnen und im Zuge dessen auch leistungsfähiger werden.“ Die Übung sollte man immer wieder machen: „Unsere Atmung funktioniert wie jedes Muskelsystem dann besonders ökonomisch, wenn es regelmäßig trainiert wird.“ (Mit Material von dpa)

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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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