Plötzlicher Kindstod: Auf zehn Risikofaktoren sollten Eltern achten – Auch Geburtsgewicht entscheidend
Auch wenn die Ursachen für Plötzlichen Kindstod noch nicht geklärt sind, so wurden bereits bestimmte Risikofaktoren identifiziert. Diese erhöhen das Risiko für SIDS.
Stirbt ein Kind am Plötzlichen Kindstod (SIDS), dann ist es für betroffene Eltern ein schwerer Schock. Dank besserer Aufklärung und Sensibilisierung sind die Fälle von Plötzlichem Kindstod in Deutschland jedoch rückgängig. Im Jahr 1991 waren es demnach noch über 1.285 Babys, die plötzlich im Schlaf verstarben. Im Jahr 2020 konnten Mediziner hingegen mit 84 an SIDS verstorbenen Säuglingen einen 93-prozentigen Rückgang verzeichnen. Auch wenn Eltern zum Glück das Risiko durch bestimmte Maßnahmen senken können, bestehen einige Risikofaktoren, die den Eintritt des Plötzlichen Kindstod begünstigen.
Plötzlicher Kindstod: Zehn Faktoren, die Risiko begünstigen können

Auch wenn Forscher inzwischen ein Enzym entdeckt haben, welches unter anderem für den Plötzlichen Kindstod verantwortlich sein soll, so sind die Ursachen für SIDS noch längst nicht geklärt. Allerdings konnten Wissenschaftler in den letzten Jahren mehrere Risikofaktoren identifizieren, durch die Babys ein erhöhtes Risiko für den Plötzlichen Kindstod aufweisen:
- Baby kommt zu früh (vor der 37. Woche) auf die Welt
- Geburtsgewicht beträgt weniger als zwei Kilo
- Zwillinge und Mehrlinge haben ein höheres SIDS-Risiko
- Mutter ist bei der Geburt jünger als 20 und war kurz aufeinander folgend schwanger
- Geschwisterkind ist bereits am Plötzlichen Kindstod verstorben
- Säugling wurde nur sehr kurz oder gar nicht gestillt
- Mutter hat während der Schwangerschaft oder Stillzeit geraucht oder Drogen konsumiert
- Kind ist während der Schwangerschaft und/oder nach der Geburt Raucherumgebung ausgesetzt
- Mutter hat nur geringe oder gar keine Schwangerschaftsvorsorge in Anspruch genommen
- Baby überhitzt sich im Schlaf
Plötzlicher Kindstod: Wie Eltern vorbeugen können und das Kind sicher schläft
Viele der Risikofaktoren können durch das Verhalten der Eltern reduziert werden. So können Sie beispielsweise dafür sorgen, dass Ihr Kind in einer sicheren Schlafumgebung schläft. Vermeiden Sie dafür zum Beispiel die Bauchlage und legen es zum Schlafen auf den Rücken. Verwenden Sie außerdem am besten einen Schlafsack für Ihr Kind und entfernen Sie gerade in der sensiblen Phase Kuscheltiere, Kopfkissen und Spucktücher aus dem Bettchen. Denn Plötzlicher Kindstod tritt fast immer im ersten Lebensjahr auf und trifft Säuglinge meist im zweiten bis fünften Lebensmonat. Neben der richtigen Raumtemperatur von 16 bis 18 Grad gibt es noch weitere Maßnahmen, die Eltern beachten sollten, um einen Plötzlichen Kindstod zu vermeiden.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.