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Allergien in der Wohnung: Tipps gegen Allergene im Innenraum

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Von: Laura Knops

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Hausstaub, Pollen, Schimmelpilze und Tierhaare: Auch in der Wohnung lauern zahlreiche Allergieauslöser. Was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.

Mönchengladbach – Sie verstecken sich in Polstermöbeln, Teppichen und KlimaanlagenHausstaubmilben gehören zu den häufigsten Allergenen, die in Innenräumen vorkommen. Doch wer denkt, dass Milben die einzigen Übeltäter sind, die sich im trauten Heim verstecken, liegt leider falsch. Neben Hausstaub machen auch Schimmelpilze, Tierhaare und Pollen Allergikern das Leben schwer.

Die Krankheitssauslöser aus der Wohnung fernzuhalten, ist meist gar nicht so einfach. Doch damit Allergiker in den eigenen vier Wänden Ruhe finden und sich entspannen können, lassen sich ein paar Vorkehrungen treffen. Wo lauern Allergieauslöser in der Wohnung? Was sollten Allergiker bei der Einrichtung beachten und wie lassen sich die Allergene in Innenräumen reduzieren? Erfahren Sie hier, welche potenziellen Allergene sich in Ihrer Wohnung verstecken und wie Sie Beschwerden kurz- und langfristig vermeiden.

Allergien in der Wohnung: Ursachen und Auslöser vermeiden

Zu den häufigsten Auslösern für Allergien und Asthma zählen laut Deutschem Allergie- und Asthmabund (DAAB) die Allergene, die durch Luft und Staub an die Schleimhäute gelangen. Geraten Pollen, Hausstaub oder Schimmelpilzsporen in die Atemwege oder Augen lösen sie dort allergische Reaktionen aus. Beschwerden wie juckende und gerötete Augen, Husten, Niesattacken und Atembeschwerden sind die Folge. Doch Allergien beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität von Betroffenen, sondern auch die Leistungsfähigkeit. Werden die Beschwerden nicht rechtzeitig behandelt, können sie in seltenen Fällen chronisch werden und im schlimmsten Fall tödlich enden.

Allergene in der Wohnung: Hausstaubmilben

Allergieauslöser Nummer eins unter den Allergenquellen in der Wohnung sind Hausstaubmilben. Wer unter einer Hausstauballergie leidet, reagiert auf den Kot und die Überreste der Milben. Anders als bei Heuschnupfen leiden Betroffene das ganze Jahr unter Beschwerden wie Husten, Schnupfen und gereizten Augen. So befinden sich Hausstaubmilben vor allem in geschlossenen Räumen. Ob in der Bettdecke, der Matratze, auf dem Sofa oder im Teppich, überall wo es warm ist, fühlen sie sich wohl. Sterben die kleinen Tierchen, verteilen sich die Überreste und mit ihnen die allergieauslösenden Substanzen durch den Staub in der ganzen Wohnung.

Allergien in der Wohnung: Richten Sie Ihre Wohnung allergikergerecht ein

Die wichtigste Maßnahme für Hausstaubmilbenallergiker lautet: Vermeiden Sie die Allergene! Nur dann gelingt es, die Symptome möglichst gering zu halten. Allergiker sollten ihre Wohnungseinrichtung also von Anfang an bewusst planen. 

Tipps für allergiegerechtes Wohnen (PDF):

Allergene in der Wohnung: Darum machen Ihnen Pollen auch in Innenräumen das Leben schwer

Gleiches gilt für die Allergene der am weitesten verbreiteten Allergie: Heuschnupfen. Diese sind für die meisten allergischen Erkrankungen in Deutschland verantwortlich. Während der Blütenstaub vor allem an der frischen Luft lauert, kann er über den Wind oder die Kleidung auch in die Wohnung gelangen.

So können Sie die Allergieauslöser aus der Wohnung fernhalten: 

Allergene in der Wohnung: Schimmelpilze können sich unbemerkt ausbreiten

Leiden Sie unter Niesanfällen und Fließschnupfen? Treten die Beschwerden vor allem in Innenräumen auf? Dann kann eine Allergie gegen Schimmelpilze dahinterstecken. Schimmelpilze befinden sich vor allem in feuchten und schlecht gelüfteten Umgebungen, können aber auch im Freien vorkommen. Auch wenn die Symptome häufig denen einer Hausstaubmilbenallergie ähneln, gelangen Schimmelpilz-Allergene nicht nur über die Luft, sondern auch über die Nahrung in den Körper.

Allergien in der Wohnung: So gefährlich sind Schimmelpilze

Schimmelpilzsporen entwickeln sich unabhängig von der Jahreszeit über das ganze Jahr verteilt. Vermeiden lässt sich das kaum. Die Sporen gelangen meist über Luft von draußen in Innenräume, aber auch in Pflanzenerde können Spuren von Schimmelpilzen vorkommen. Feuchtwarme Zimmertemperaturen mögen sie dabei am liebsten – in einem solchen Milieu finden die Sporen die besten Voraussetzungen für ihre Verbreitung. Häufig siedeln sich Schimmelpilze an Wänden und in schwer zugänglichen Zimmerecken an und vorzugsweise hinter Möbeln, wo sie versteckt vor sich hin gedeihen können.

Wer unter einer Allergie gegen Schimmelpilze leidet, sollte ein Wohnklima schaffen, in dem die Sporen keine Chance haben. Befinden sich die gefährlichen Schimmelpilze jedoch schon in den Wohnräumen, müssen sie unbedingt schnellstmöglich entfernt werden. Denn wer lange mit der Belastung lebt, gefährdet seine Gesundheit damit enorm. Zudem sollten Allergiker potenzielle Schimmelquellen möglichst gering halten.

Diese Tipps können Ihnen dabei helfen: 

Allergien in der Wohnung: Tierhaare lösen häufig allergische Beschwerden aus

Eine Tierhaarallergie ist vor allem dann ein Problem, wenn sie plötzlich bei Tierhaltern auftritt. Das Tier abzugeben, fällt meist sehr schwer. Sind die Beschwerden nicht allzu stark, können ein paar Maßnahmen schon Linderung verschaffen. Werden die Symptome stärker, muss der Vierbeiner im schlimmsten Fall in gute Hände abgegeben werden. Alle anderen Betroffenen sollten sich, abhängig von der Schwere der Allergie, möglichst fern von Katzen oder Hunden halten.

Bei einer Tierhaarallergie reagieren Allergiker nicht auf die Tierhaare als solche, sondern vielmehr auf Eiweiße, die im Speichel, Schweiß, Talg, Urin und Kot der Tiere vorkommen. Atmen Betroffene die Allergene ein, sind typische Symptome wie gerötete Augen, Niesreiz und Schnupfen die Folge. Doch auch wenn sich kein Vierbeiner in der Nähe befindet, können die Beschwerden manchmal auf zunächst unerklärliche Weise auftreten. Was dahinter steckt: Laut dem Institut für Angewandte Umweltforschung (IfAU) befinden sich in 20 Prozent aller tierfreien Wohnungen große Mengen an Tierhaarallergene, meist handelt es sich um Katzenallergene. Tierhaare gelangen in den meisten Fällen über Besucher, die die Allergene in Kleidung und Haaren tragen, in die Wohnung. War der Vormieter Katzenhalter, können sich auch dadurch Allergene in der Wohnung befinden.

Folgende Hinweise sollten Tierhaarallergiker beachten:

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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