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Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF): Alles zu Arbeit, Forschung und Siegel der internationalen Stiftung mit Sitz in Berlin

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Von: Laura Knops

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Das Logo der Europäischen Allergiestiftung (ECARF).
Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) bietet Informationen rund um das Thema Allergien und allergische Erkrankungen. © ECARF

Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) wurde im Jahr 2003 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin. Vorsitzender ist der deutsche Arzt und Wissenschaftler Torsten Zuberbier.

Berlin - Die Europäische Stiftung für Allergieforschung, auch European Centre for Allergy Research Foundation (ECARF), ist eine internationale Stiftung mit dem Schwerpunkt Allergien. Die gemeinnützige Organisation ist Mitglied des Bundesverbands deutscher Stiftungen und hat ihren Sitz in Berlin. Sie setzt sich für die Erforschung allergischer Erkrankungen, der Integration von Menschen mit schweren Allergien und den Umgang mit Allergien und Allergenen in der Gesellschaft ein.

ECARF-Gütesiegel: Umfangreiche Datenbank „Lebensqualität trotz Allergien“

Das ECARF-Qualitätssiegel zeichnet allergiefreundliche Produkte wie Nahrungsmittel, Luftreiniger und Waschmaschinen, aber auch Dienstleistungen und Restaurants, sowie Hotels und Ferienunterkünfte aus. Seit 2006 wird das Siegel der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) in mehr als 30 Ländern eingesetzt. Es soll Betroffenen Orientierung beim Kauf neuer Produkte und bei der Reiseplanung bieten.

In der Produktdatenbank der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) sind alle von der Stiftung zertifizierten Produkte und Dienstleistungen aufgeführt. Allergiker können in den verschiedenen Rubriken nach allergiefreundlichen Produkten wie beispielsweise Körper- und Hautpflege, Wasch- und Weichspülmittel oder Lederwaren, stöbern.

Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF): Gründung und Struktur

Im Jahr 2003 wurde die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) vom schwedischen Unternehmer Jørgen Philip-Sørensen (72, †2010) ins Leben gerufen. Als einzige internationale Stiftung im Bereich Allergien versuchen die Mitglieder seitdem, die Lebensqualität von Allergikern zu verbessern und die Forschung in diesem Bereich voranzutreiben. Die Europäische Allergiestiftung wird in zehn europäischen Ländern von führenden Dermatologen und Allergologen vertreten. Zu diesen gehören neben Deutschland, auch Portugal, Spanien, Russland, Polen, Italien, Großbritannien, Griechenland, Frankreich und Dänemark.

Geleitet wird die Stiftung von einem vierköpfigen Team, dessen Vorsitz der deutsche Arzt und Wissenschaftler Torsten Zuberbier (58) innehat. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die Grundlagenforschung an der Berliner Charité weiter voranzutreiben, um die Entstehung und Entwicklung allergischer Erkrankungen besser zu verstehen und behandeln zu können. Torsten Zuberbier ist derzeit zudem Geschäftsführender Direktor der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin.

Der deutsche Arzt und Wissenschaftler Torsten Zuberbier.
Der deutsche Arzt und Wissenschaftler Torsten Zuberbier (58) ist Vorsitzender der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF). © Torsten Zuberbier/ECARF

Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF): Hintergrund

Allergische Erkrankungen und Unverträglichkeiten werden weltweit immer häufiger. Vor allem in industrialisierten Ländern hat die Zahl der Betroffenen in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen. Experten gehen davon aus, dass in Europa mittlerweile etwa 30 Prozent der Bevölkerung unter einer Allergie wie Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis leiden. Allein in Deutschland leben etwa 25 Millionen Menschen mit einer Allergie.

Ziel der Stiftung ist es, die Lebensqualität von Allergikern in Europa zu verbessern. Patienten, die unter einer Allergie leiden, sind auch in der heutigen Gesellschaft noch erheblichen physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Denn Allergien stellen eine enorme Belastung für den Körper dar und können die Lebensqualität eines Einzelnen stark einschränken.

Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF): Stiftungsziele

Trotz steigender Zahlen, hängt die Versorgung allergischer Beschwerden immer noch stark hinterher. So ist laut Angaben des ECARF die Zahl der Allergologen zwischen 2007 und 2010 um etwa ein Drittel gesunken. Die Europäische Stiftung für Allergieforschung hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Behandlung von Allergien in den nächsten Jahren maßgeblich zu verbessern.

Ein weiterer Baustein der Stiftungsarbeit ist die Aufklärung von Patienten, aber auch der Gesellschaft. So steht die  Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema Allergien in Europa im Fokus. Die Experten möchten erreichen, dass Patienten schneller und vor allem nachhaltiger geholfen wird. Zudem sehen die Experten die finanzielle Belastung der Betroffenen, aber auch der Gesellschaft als ganzen als ein ernstzunehmendes Problem an. Mangelhaftes Wissen und fehlende Therapien verursachen jedes Jahr erhebliche Kosten. Diese könnten laut der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) durch eine bessere Aufklärung und gezieltere Forschung enorm eingedämmt werden.

Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF): Wissenswertes zu Allergien

Online informiert die Stiftung Allergiker, Angehörige und Interessierte zu Themen wie Diagnose, Behandlung und typischen Beschwerden allergischer Erkrankungen. Zudem stehen die wissenschaftliche Aufklärung und Forschung im Mittelpunkt. Betroffene finden auf den Seiten der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) nicht nur Wissenswertes rund um das Thema Allergien, sondern auch hilfreiche Informationen zu Selbsthilfegruppen und Patientenverbänden.

Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF): Aktivitäten und Arbeitsbereich

Zu den Arbeitsbereichen der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) gehören:

Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF): Netzwerk

Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) arbeitet in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an Organisationen. Zu diesen zählen:

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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