Entzündungen lindern? Diese Nahrungsmittel wirken laut Experten antientzündlich

Entzündungen spielen bei vielen Erkrankungen eine wichtige eine Rolle. Mit einer gesunden Ernährung lassen sich entzündliche Prozesse im Körper jedoch lindern und effektiv vorbeugen. Welche Lebensmittel antientzündlich wirken und welche Sie besser meiden sollten.
Bonn – Entzündliche Prozesse im Körper gelten als Ursache vieler Erkrankungen. Tatsächlich spielen Entzündungen bei zahlreichen Krankheiten wie Allergien, Asthma, Zöliakie, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und Neurodermitis eine wichtige Rolle. Mit einer gesunden Ernährung lassen sich Entzündungsvorgänge im Körper positiv beeinflussen und sogar vorbeugen. Denn während einige Nahrungsmittel Entzündungen im Körper fördern, wirken andere entzündungshemmend.
Entzündungen lindern: Diese Lebensmittel wirken entzündungshemmend
Bei einer Entzündung handelt es sich um eine natürliche Schutzfunktion des Körpers gegenüber Krankheitserregern und Schadstoffen. Dabei spielt es keine Rolle, wodurch die Entzündung ausgelöst wurde. Egal ob bei Halsschmerzen, einem entzündeten Gelenk oder einer Allergie – Entzündungsprozesse im Körper verlaufen immer gleich. (Eosinophile Ösophagitis: Spezielle Diät hilft bei einer allergiebedingten Speisenröhrenentzündung)
Entzündungshemmende Lebensmittel beugen nicht nur entzündliche Vorgänge vor, sondern haben zudem einen positiven Effekt auf den gesamten Körper: Sie lindern Beschwerden bei allergischen Erkrankungen, verringern gefährliches Bauchfett und verhindern gefährliche Folgekrankheiten. Während sich akute Entzündungen durch die Ernährung nur wenig bis gar nicht beeinflussen lassen, können chronische Entzündungsprozesse durch eine Änderung des Lebensstils gezielt beeinflusst werden. Diese Nahrungsmittel können leicht in eine ausgewogene Ernährung integriert werden und sollten deshalb öfter auf dem Speiseplan stehen:
1. Entzündungen lindern: Omega-3-Fettsäuren
Wertvolle Omega-3-Fettsäuren können die Entzündungsneigung im Körper vermindern. Die Fettsäuren sind besonders in fettem Fisch wie Makrele, Seelachs oder Hering enthalten. Auch hochwertige Speiseöle wie Lein-, Raps-, Soja-, Walnuss- und Weizenkeimöl sowie Omega-3-Margarine enthalten gesunde Omega-3-Fettsäuren. Zusätzlich sind die meisten Pflanzenöle reichlich Vitamin E. Schon ein bis zwei Portionen pro Woche reichen in der Regel aus.
2. Entzündungen lindern: Sekundäre Pflanzenstoffe
Viele sekundäre Pflanzenstoffe wirken antientzündlich. Obwohl diese Stoffe in den meisten Lebensmitteln nur in geringen Mengen vorkommen, können sie die Entwicklung von Entzündungsvorgängen im Körper trotzdem positiv beeinflussen. Zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen die Gruppen der Flavonoide, Anthocyane, Sulfide, Senfölglykoside und Phenolsäuren. Auch einzelne Stoffe wir Kurkumin, Resveratrol, Capsaicin, Bromelain und Quercetin gelten als antientzündlich.
Sekundäre Pflanzenstoffe kommen vor allem in Obst und Gemüse vor. So ist Bromelain beispielsweise in Ananas zu finden und Kurkumin in Currypulver und Kurkuma. Capsaicin ist in Chili- und Paprikaschoten enthalten.
3. Entzündungen lindern: Antioxidantien
Antioxidantien wie Vitamin A, C und E, Carotinoide sowie die Spurenelemente Selen und Zink binden freie Radikale, welche die Zellen angreifen. Antioxidantien kommen vor allem in Obst und Gemüse vor. Zu den antioxidativen Obst- und Gemüsesorten zählen:
- Spinat
- Paprika
- Brokkoli
- Kohlgemüse
- Möhren
- Blaubeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren und Himbeeren
- Sauerkirschen
- Nektarine
- Orange
- Pflaumen
- Aprikosen
Vitamin E, Vitamin C und Vitamin B1 spielen laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine wichtige Rolle. Diese sind in hochwertigen pflanzlichen Ölen, Vollkorngetreide, Gemüse und Obst zu finden. Selen, zink, Eisen und Kalzium sind in Nüssen zu finden. Vor allem Nüsse wie Erdnüsse, Paranüsse, Pistazien und Mandeln sind empfehlenswert. Walnüsse sind zudem reich an Omega-3-Fettsäuren. (Glutenfreies Frühstück: Die besten Tipps für eine gesunde Ernährung ohne Gluten)
4. Entzündungen lindern: Zuckerhaltige Lebensmittel vermeiden
Neben entzündungshemmenden Nährstoffen, gibt es auch zahlreiche Lebensmittel, die zu einem Anstieg der entzündungsfördernden Botenstoffe im Körper führen können. Dazu gehören laut einem Bericht der Pharmazeutischen Zeitung zuckerreiche, raffinierte und verarbeitete Nahrungsmittel sowie zuckergesüßte Getränke. Zuckerreiche Nahrungsmittel lassen den Blutzucker ansteigen, der auch Entzündungen hervorrufen kann.
5. Entzündungen lindern: Fleisch und fette Milchprodukte nur in Maßen
Auch eine an tierischen Fetten reiche Ernährung kann zur Entwicklung von Allergien, rheumatischen Erkrankungen und bestimmten Krebsarten beitragen. Tierische Fette sind zwar nicht die Ursache der Entzündung, können diese jedoch verstärken. Auf Wurstwaren, Eier, fettreiche Milch und Käse sollte man daher besser verzichten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt zudem, nicht mehr als zwei Portionen Fleisch oder Wurst pro Woche zu verzehren. (Ernährung bei Zöliakie: Vorsicht, in diesen Nahrungsmitteln kann Gluten stecken)
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.