Entzündung der Nasennebenhöhlen mit Cortison-Nasenspray behandeln: Welche Regeln Sie beachten sollten
Sind die Nasennebenhöhlen entzündet, gibt es verschiedene Behandlungsansätze. Viele schrecken vor cortisonhaltigen Nasensprays zurück. Doch die Angst ist unbegründet, wenn man sie richtig anwendet.
Eine Allergie oder eine Infektion mit Viren und Bakterien kann eine Sinusitis zur Folge haben, der Fachbegriff für Nasennebenhöhlenentzündung. Es gibt eine akute und eine chronische Form. Von letzterer ist die Rede, wenn die Beschwerden öfter als viermal pro Jahr auftreten oder länger als drei Monate anhalten, so eine Information des Portals HNO-Ärzte im Netz.
Akute und chronische Nebenhöhlenentzündungen verursachen ähnliche Symptome, dazu zählen gelber oder grünlicher und eitriger Ausfluss aus der Nase, Kopfschmerzen, Druckgefühl und Schmerzen im Gesicht sowie eine verstopfte Nase. Eine akute Sinusitis klingt meist innerhalb weniger Wochen von selbst wieder ab. Anders die chronische Form der Erkrankung. Doch auch diese kann erfolgreich behandelt werden.
Cortison bei Entzündung der Nasennebenhöhlen: Wirkung bestätigt

Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung kann ohne oder mit Nasenpolypen (gutartigen Ausstülpungen der Schleimhaut) auftreten, informiert das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Behandelt werden kann das Krankheitsbild je nach zugrunde liegender Ursache unter anderem mithilfe von Präparaten mit Cortison, Antibiotika, abschwellenden Nasensprays und Nasenspülungen. Ihr behandelnder Arzt entscheidet, welche Therapie oder Maßnahmen-Kombination für Sie geeignet ist.
Vor allem vor Therapien mit Cortison schrecken viele Patienten zurück. Grund dafür sind die vielen Berichte über Nebenwirkungen, die mit der Einnahme einhergehen. Doch hier muss unterschieden werden. Eine örtlich begrenzte Anwendung von Cortison wie in Form von Nasenspray unterscheidet sich sehr von der innerlichen Anwendung in Form von Tabletten.
Cortisonsprays haben dem IQWiG zufolge in Studien gute Wirksamkeit in der Behandlung von Nasennebenhöhlenentzündung gezeigt. Ihre volle Wirkung entfalten sie meist erst nach einigen Tagen. Auch eine monatelange Anwendung ist oft nötig, um die Beschwerden dauerhaft zu lindern.
Warum helfen cortisonhaltige Nasensprays bei Sinusitis?
Das Cortison im Nasenspray entfaltet abschwellende Wirkung und kann vorhandene Polypen verkleinern.
Gereizte Nasenschleimhaut bis Nasenbluten: Mögliche Nebenwirkungen
Cortisonhaltige Nasensprays haben deutlich weniger Nebenwirkungen als Mittel, die als Tabletten eingenommen oder als Infusion gegeben werden und im gesamten Körper wirken, so das IQWiG. Der Grund: Ihre Wirkung begrenzt sich überwiegend auf den Bereich rund um die Nase. Allerdings sind trotzdem Nebenwirkungen möglich, vor allem, wenn Cortisonhaltige Nasensprays hoch dosiert und über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden.
Zu nennen sind hier gereizte Nasenschleimhaut, Austrocknung der Schleimhaut, vorübergehende Kopfschmerzen oder Nasenbluten. Die Nebenwirkungen fallen aber in der Regel nicht stark aus, so das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.