- 0 Kommentare
-
schließen
- Weitere
Mundhygiene
Stiftung Warentest: Das müssen Nutzer von Mundwasser und Mundspüllösungen beachten
- vonChristine Panderschließen
Was taugen Mundspüllösungen und Mundwasser? Die Stiftung Warentest hat 13 gebrauchsfertige Produkte zum Verdünnen untersucht, darunter bekannte Marken wie Odol und Listerine. Ganz vorn liegen vier günstige Produkte aus dem Discounter.
Berlin – In den Mund kommen beide Varianten: Mundspüllösungen und Mundwasser. Doch wodurch unterscheiden sie sich eigentlich? Die Experten der Stiftung Warentest klären auf: „Mundspüllösungen werden unverdünnt in den Mund genommen, Mundwässer mit Wasser verdünnt“. Mundspüllösungen enthalten der Stiftung Warentest zufolge im Gegensatz zu den meisten Mundwässern Fluorid zum Schutz vor Karies.
„Um in verdünnter Form noch wirken zu können, müssten Mundwässer deutlich mehr Fluorid enthalten, als die EU-Kosmetik-Verordnung erlaubt. Mundwässer können somit nicht vor Karies schützen. Die Anbieter versprechen auch keine derartige Wirkung“, schreiben die Tester. „Anders sieht es bei Zahnfleischentzündung und Plaque aus: Hier versprechen die Anbieter oft einen wirksamen Schutz. Wir haben geprüft, ob sie die erforderlichen Wirkstoffe in ausreichender Dosis enthalten.“
Stiftung Warentest und Mundhygiene: 7 Mundspüllösungen sind gut
Die Ergebnisse: 7 von 13 fertigen Mundspüllösungen im Test sind gut und ergänzen die tägliche Zahnpflege sinnvoll. Sie beugen zuverlässig gegen Karies, Zahnfleischentzündungen und Zahnbelag vor. Gewinner im Test sind die Spülungen von Edeka Elkos, Kaufland Bevola, Lidl Dentalux und Rossmann Prokudent – mit 14 beziehungsweise 16 Cent pro 100 Milliliter sind sie auch beim Preis Sieger.
Diese Produkte sind laut Stiftung Warentest empfehlenswert:
- Edeka Elkos: DentaMax Zahnfleischpflege Mundspülung: Note 1,6
- Kaufland Bevola: Mundspülung Mint, Note 1,6
- Lidl Dentalux: Mundspülung Fresh Mint Zähne+Zahnfleisch Intensivschutz, Note 1,6
- Rossmann Prokudent: Zahn- & Zahnfleisch Mundspülung, Note: 1,6
- Müller SensiDent Mundspülung Complete+, Note: 1,7
- Listerine: Total Care Tägliche Mundspülung Clean Mint, Note: 1,9
- Elmex: Kariesschutz Zahnspülung, Note: 2,1
Sparen kann man sich der Warentest zufolge dagegen Mundwasserkonzentrate zum Verdünnen: Sie bieten keinerlei Schutz. Sechs sind mangelhaft, ein Produkt ausreichend.
Im Supermarktregal gibt es neben Mundspüllösungen und Mundwasser unzählige Mittelchen,die die Zahnhygiene unterstützen sollen. Mal werden weißere Zähne, gesundes Zahnfleisch, schonende Reinigung für schmerzempfindliche Zähne oder natürliche Pflege ohne künstliche Zusätze versprochen.*
Doch vor allem ein bestimmter Personenkreis sollte der Stiftung Warentest zufolge eine Mundspüllösung benutzen:
- Personen mit erhöhtem Kariesrisiko
- Jugendliche mit fester Zahnspange
- Ältere Menschen
- Nach Zahn-OPs
- Menschen, die starke Karies haben
- Jugendliche die bei der Zahnpflege nachlässig sind
Fluorid ist ein wichtiger Inhaltsstoff, um Karies vorzubeugen. Es gibt der Zahnoberfläche Mineralien zurück und macht sie nach Angaben der Stiftung Warentest widerstandsfähiger gegen Säuren. Den Experten zufolge sollten vor allem Kinder und Heranwachsende auf zinkhaltige Mittel verzichten. Acht Mundspüllösungen sowie ein Mundwasser im Test enthielten Zinksalze, die unter anderem gegen Bakterien wirken sollen. „Überdosiert kann Zink langfristig das Immunsystem schwächen“, betonen die Tester.
Da Kinder und Jugendliche nach Angaben der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) meist schon über Lebensmittel die empfohlene Höchstmenge an Zink zu sich nehmen, sollten sie zusätzlich keine weiteren Produkte mehr mit Zink verwenden. Zinkhaltige Mundspüllösungen und Zahnpasten kommen daher einer Empfehlung des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zufolge besser nicht zusätzlich zum Einsatz.
Stiftung Warentest und Mundhygiene: Wichtige Warnhinweise fehlen auf der Verpackung
Negativ aufgefallen ist den Testern auch, dass auf einigen Produkten keine speziellen Hinweise zum Inhaltsstoff Zink gegeben wurden. „Wir erwarten einen Warnhinweis auf der Verpackung. Er fehlt auf den Fertiglösungen Listerine Total Care, Odol-med3, Alterra von Rossmann und Parodontax sowie dem Mundwasser Odol“, heißt es bei der Stiftung Warentest.
Flecken auf den Zähnen können übrigens ein Anzeichen für eine weit verbreitete Nahrungsmittelunverträglichkeit sein. Verfärbungen auf den Zähnen könnten auch auf eine Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie hinweisen.*merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.