Allergische Reaktion auf Schimmelpilzsporen: So verhindern Sie Schimmelbefall in der Wohnung

Schimmelpilzallergie: Breiten sich Schimmelpilze in der Wohnung aus, kann das viele Ursachen haben. Ab wann Schimmel gesundheitsgefährdend ist und wie Sie ihn am besten verhindern.
Berlin – Er versteckt sich hinter Möbeln, liebt Feuchtigkeit und gedeiht mit Vorliebe in schlecht durchlüfteten Innenräumen: Bildet sich Schimmel in der Wohnung, kann das viele Ursachen haben. Doch wer in den eigenen vier Wänden Schimmelpilze entdeckt, der sollte schnellstmöglich handeln. Denn Schimmelsporen im Wohnraum sind alles andere als ungefährlich. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) können Schimmelpilze nicht nur Allergien auslösen, sondern erhöhen auch das Risiko für Atemwegsinfektionen und Asthma. Besonders Menschen mit Vorerkrankungen sind gefährdet.
Wie gesundheitsschädlich ist Schimmel in der Wohnung?
Über die Luft gelangen die Sporen in die Atemwege und reizen dort die Schleimhäute und Bronchien. Bei Menschen, die empfindlich auf Schimmelpilzkeime reagieren, wehrt sich das Immunsystem besonders stark. Im Rahmen der allergischen Reaktion kommt es so zu teils heftigen körperlichen Beschwerden. Typische Symptome, die auf eine Allergie gegen Schimmelpilze hindeuten, sind:
- Atembeschwerden und Husten
- Gereizte und geschwollene Augen
- Fließschnupfen
- Allergisches Asthma
- Niesreiz
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
Ursachen für Schimmel in der Wohnung: Ist falsches Lüften Schuld?
Schimmel entsteht überall dort, wo Keime geeignete Nährböden finden, um bei ausreichender Feuchtigkeit zu wachsen. Häufig sind Stellen wie Raumecken, Nischen und Fensterrahmen von Schimmelbefall betroffen. Aber auch an feuchter Kleidung und Lebensmitteln kann sich Schimmel bilden. Mit dem bloßen Auge lassen sich Schimmelpilze häufig jedoch erst dann erkennen, wenn der Befall schon sehr weit fortgeschritten ist.
Mit Vorliebe breitet sich Schimmel an Orten aus, mit:
- einer hohen Luftfeuchtigkeit
- feuchten Wänden, Decken und Fußböden
- niedrigen Temperaturen an Außenwänden
- schlecht belüfteten Stellen hinter Schränken, Möbeln und Fußleisten
- großen Temperaturunterschieden zwischen den Räumen einer Wohnung
Schimmelpilzallergie: So verhindern Sie Schimmelpilze in der Wohnung
Doch Schimmelsporen befinden sich nicht nur in der Wohnung, auch draußen fliegen Schimmelkeime durch die Luft. Während sich dort die Ausbreitung nur schwer vermeiden lässt, können Wohnungs- und Hausbesitzer jedoch einiges dafür tun, dass sich der Schimmel nicht im eigenen Wohnraum ausbreitet.
Für Schimmelschäden in der Wohnung gibt es laut der europäischen Allergiestiftung (European Center for Allergy Reserach Foundation, ECARF) verschiedene Gründe wie beispielsweise Baumängel, unzureichende Dämmung und mangelndes Lüften. Grundsätzlich gilt jedoch: Schimmel entsteht häufig in Räumen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit.
Mit diesen fünf Tipps lässt sich Schimmel in der Wohnung vorbeugen:
- Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie Innenräume regelmäßig auf Wasserschäden. Denn eintretendes Wasser durch Baumängel kann Feuchte in die Wohnung bringen.
- Regelmäßiges Lüften: Lüften Sie regelmäßig, können sich Schimmelpilze nicht so leicht einnisten. Je höher die Luftfeuchtigkeit, umso einfacher haben es Schimmelpilzsporen. Vor allem in Räumen mit viel Feuchtigkeit wie Bad, Küche und Keller sollten sie auf ausreichend Luftzufuhr achten.
- Richtiges Heizen: In der kalten Jahreszeit ist es ratsam, Wohn- und Schlafräume zu beheizen. Laut der Verbraucherzentrale sollten Sie auf eine Raumtemperatur von mindestens 16 Grad achten.
- Schimmelquellen reduzieren: Luftbefeuchter und Zimmerpflanzen bieten Schimmelsporen ideale Bedingungen. Vor allem Allergiker sollten daher auf unnötige Schimmelquellen verzichten.
- Schimmel beseitigen: Haben sich Schimmelpilze bereits eingenistet, sollten Sie diesen schnellstmöglich entfernen. Reinigen Sie die Oberflächen, auf denen sich der Schimmel befindet, sorgfältig, sonst kommt der Schimmel immer wieder zurück.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.