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Abnehmen per App: Funktioniert, wenn man ehrlich zu sich ist

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Von: Laura Knops

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Ein paar Pfunde abnehmen, gesünder essen oder endlich mehr bewegen: Das versprechen viele Gesundheit-Apps fürs Smartphone. Das kann klappen.

Konstanz – In der kalten Jahreszeit verbringen wir viel Zeit zu Hause und können uns oft nur schwer motivieren, bei den ungemütlichen Temperaturen vor die Tür zu gehen. Die Folge: Schnell haben wir ein paar Kilos zu viel auf der Waage. Gerade zu Beginn des Jahres ist bei vielen der Wunsch, die überflüssigen Pfunde loszuwerden, daher sehr groß. Dabei helfen können Abnehmen- oder Diät-Apps. Die Selftracking-Tools fürs Smartphone unterstützen nicht nur eine bewusste Auseinandersetzung mit dem, was man isst. Auch Sport und Bewegung kommen nicht zu kurz. Was Sie bei der Anwendung von Gesundheitsapps beachten müssen und wie Sie langfristig Erfolge feiern, verrät die Redaktion.

Abnehmen per App: So erfolgreich sind Selftracking und Kalorienzählen per Handy

Wer abnehmen möchte, ist im digitalen Zeitalter längst nicht mehr auf sich alleine gestellt. Diät- und Abnehm-Apps fürs Smartphone erstellen individuelle Ernährungspläne, übernehmen die Einkaufsplanung, zählen Schritte und Kalorien. Einige liefern sogar umfassende Daten zu Nährstoffen und Kalorien von Lebensmitteln, geben Ernährungstipps und Rezeptvorschläge. Viele lassen sich zudem mit Sportuhren und Fitnessarmbändern verbinden, sodass keine Trainingseinheit verpasst wird.

Jemand fotografiert eine gesunde Mahlzeit mit dem Handy. (Symbolbild)
Auch das Smartphone kann beim Abnehmen helfen. (Symbolbild) © Westend61/Imago

Auf den Abnehm- und Diät-Apps ruhen große Hoffnungen. Zahlreiche Anbieter werben mit den Anwendungen und auch die meisten Krankenkassen bieten mobile Unterstützung beim Abnehmen an. Der Gedanke dahinter scheint logisch: Die Tools sind einfach zu nutzen, funktionieren in Echtzeit und lassen sich so ohne Probleme in den Alltag integrieren. Doch halten die Abnehm-Apps auch, was sie versprechen?

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Abnehmen per App: Den eigenen Körper vermessen

Beim Selftracking vermisst man seinen eigenen Körper mithilfe von Apps, Armbändern und anderen Tools. Damit kann man so ziemlich alles messen, was unser Körper an Daten hergibt. Neben den klassischen Fitness-Apps gibt es seit einigen Jahren zahlreiche Anwendungen speziell mit dem Ziel, abzunehmen. Die Apps wollen zunächst mit allerlei Informationen über Alter, Geschlecht und Gewicht gefüttert werden. Auch die durchschnittliche Bewegung und das Wunschgewicht werden abgefragt. Erst danach errechnen die Anwendungen, wie man zu diesem Wunschgewicht kommt.

Die meisten Apps beruhen dabei auf dem Prinzip des Kalorienzählens. Ganz nach dem Motto: Wer weniger Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt auf Dauer ab. So simpel das zugrunde liegende Prinzip hinter den Abnehm-Apps klingt, so erfolgreich ist es. Denn mittlerweile bescheinigen zahlreiche Studien den digitalen Anwendungen einen positiven Effekt. Demnach sind Ernährungsapps hilfreich und wirksam, um das Ernährungsverhalten zu verbessern und zudem das Körpergewicht zu reduzieren.

Abnehmen per App: Konkrete Ziele setzen

Grundsätzlich basieren die verschiedenen Apps dabei auf den gleichen vier Strategien, wie ein Psychologen-Team der Universität Konstanz 2019 herausgefunden hat. Die Forscher werteten dazu die Daten von rund 30 unterschiedliche Apps aus. Das Ergebnis: Die Anwendungen helfen den Teilnehmern nicht nur konkrete Ziele zu setzen und ihr Verhalten zu erfassen. Mit Feedback und sozialer Unterstützung motivieren sie auch, die gesetzten Ziele nicht aus den Augen zu lassen.

Abnehm-Apps dokumentieren also, was man isst und ob man sich ausreichend bewegt. Die Apps helfen so, hinderliche Gewohnheiten und Kalorienfallen aufzudecken. Allein das genaue Protokollieren der Mahlzeiten ist dabei für viele schon ein Augenöffner: Einige Lebensmittel, die auf den ersten Blick gesund erscheinen, haben meist deutlich mehr Kalorien, als man denkt. So schlagen die Handvoll Chips hier und da oder das Glas Wein am Abend mit besonders vielen Kalorien zu Buche.

Damit die Gewichtskontrolle per App funktioniert, sollte man folgende Dinge beachten:

Abnehmen per App: Mit Disziplin und Durchhaltevermögen zum Erfolg

Low Carb, Low Fat oder Intervallfasten – Wege, mit denen sich das eigene Gewicht reduzieren lässt, gibt es zahlreiche. Mit ausreichender Disziplin und Konsequenz führen einige davon tatsächlich auch zum Ziel. So purzeln bei vielen Abnehmwilligen bereits nach einigen Wochen oder sogar Tagen die Kilos. Doch damit ist es nicht getan. Denn wer nach den ersten Erfolgen auf der Waage in alte Verhaltensmuster zurückfällt, erlebt meist schnell eine große Enttäuschung.

Wer abnehmen möchte, braucht daher neben Disziplin besonders viel Durchhaltevermögen. Langfristig das Gewicht niedrig zu halten, fällt den meisten Menschen enorm schwer. Abnehm-Apps können die Motivation steigern. So fallen Verhaltensänderungen manchen Menschen mit Unterstützung einer App deutlich leichter. Die eigentliche Herausforderung kommt aber auch bei diesen Diät-Apps erst nach den ersten großen Abnehm-Erfolgen. So bringen die Tools einem das richtige Essverhalten zwar bei, dies muss allerdings auch über lange Zeit beibehalten werden. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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