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Gefriergetrocknetes Obst: Wirklich schlechter als frische Früchte?

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Von: Laura Knops

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Müsli mit Trockenobst: Bei richtiger Lagerung hält es sich gut. Foto: Stefan Sauer
Müsli mit Trockenobst: Bei richtiger Lagerung hält es sich gut. Foto: Stefan Sauer © Stefan Sauer

Gefriergetrocknetes Obst ist eine beliebte Zutat in Süßwaren und Müsli. Das Verfahren ist energieintensiv, den Früchten schadet es aber in der Regel nicht.

Bonn – Egal ob als Zutat in Müsli, Süßigkeiten oder Snacks – gefriergetrocknete Früchte sind eine beliebte Alternative zu frischem Obst. Das Verfahren ist nicht nur besonders schonend, sondern macht Produkte auch länger haltbar. Doch wie gesund ist die Gefriertrocknung wirklich?

Gefriergetrocknete Früchte: Eine gute Alternative zu frischem Obst?

Gefriergetrocknetes Obst – aber auch Gemüse – ist mittlerweile in vielen Supermärkten und Drogerien erhältlich. Als knackige Snacks oder mit Schokolade überzogen eignen sich die Früchte sowohl zum Frühstück als auch für zwischendurch. Einige Hersteller bieten die „Superfoods“ außerdem als Pulver an. Gemahlen verfeinern die gefriergetrockneten Pflanzenbestandteile Smoothies oder Backwaren.

Gefriergetrocknete Produkte punkten mit ihrem intensiven Aroma, natürlicher Farbe, dem hohen Gehalt an natürlichen Inhaltsstoffen und dem Verzicht auf jegliche Zusatzstoffe. Doch anders als viele denken ist das Verfahren nicht neu. So gibt es bereits seit einigen Jahren gefriergetrocknete Gewürze, Kräuter, Instantsuppen und -kaffee.

Gefriergetrocknete Früchte: Wie funktioniert das Verfahren?

Um Nahrungsmittel gefrierzutrocknen, werden sie nach der Ernte umgehend schockgefroren. Anschließend entzieht man mithilfe eines speziellen Vakuumbehälters so viel Luft, bis ein starker Unterdruck entsteht. Das führt dazu, dass das in den Lebensmitteln enthaltene Wasser bei Temperaturen unter null Grad Celsius als Wasserdampf entweicht.

Durch den geringen Wassergehalt werden die Inhaltsstoffe konzentriert. Die Lebensmittel schrumpfen lediglich, verlieren jedoch nicht an Farbe, Aroma oder Geschmack. Gefriergetrocknete Früchte enthalten daher große Mengen an Mineralien, Vitaminen und Antioxidantien.

Gefriergetrocknete Früchte: So gesund ist das Verfahren wirklich

Durch den hohen Ballaststoffgehalt machen die Früchte lange satt, unterstützen die Verdauung und helfen gegen Heißhunger. Wer gefriergetrocknetes Obst oder Gemüse isst, sollte daher auch ausreichend trinken. Nur so kann der Flüssigkeitsentzug ausgeglichen werden.

Die schlechte Nachricht: Gefriergetrocknete Früchte enthalten auch eine Menge Zucker. So stecken laut der dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) 100 Gramm gefriergetrockneten Erdbeerenrund 50 Gramm Zucker, also zehnmal so viel wie in der gleichen Menge frische Erdbeeren.

Gefriergetrocknete Früchte: Sehr teuer und energieintensiv

Nicht für alle Lebensmittel ist die Gefriertrocknung geeignet. Vor allem hochwertige Frucht- und Gemüsesorten, die empfindlich gegen Hitze und Sauerstoff sind, können durch das Verfahren haltbar gemacht werden, ohne an Aroma und Geschmack zu verlieren. So können gefriergetrocknete Lebensmittel luftdicht verpackt mehrere Jahre lang aufbewahrt werden.

Bei der industriellen Gefriertrocknung wird laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) allerdings eine Menge Energie benötigt. Zudem sind die Anschaffungskosten der Geräte enorm hoch. Das spiegelt sich nicht zuletzt im Preis wieder.

Wer Trockenobst selber herstellen möchte, kann dies auch zu Hause tun. Die Zubereitung ist einfach und das Ergebnis lecker*, wie 24garten.de berichtet. *24garten.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

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