Aber es wird ja nicht nur nach Alter unterschieden, sondern auch nach Geschlecht. Kann Frau nicht einfach die Gesichtscreme für Männer benutzen und umgekehrt? Ist diese Unterscheidung auch sinnvoll oder nur eine Erfindung der Kosmetikindustrie, um die Umsätze in die Höhe zu jagen? Um diese Frage zu beantworten, lohnt sich ein Blick auf den Aufbau der Haut. Dabei zeigt sich, dass die Haut von Männern tatsächlich anders aufgebaut ist als die von Frauen. Die männliche Haut ist um etwa 20 Prozent dicker. Dadurch verläuft die Hautalterung langsamer – Falten werden später sichtbar. Allerdings ist die Schutzbarriere durchlässiger. Ein weiterer Unterschied: Die Männerhaut produziert deutlich mehr Talg. Sie besitzen mehr und aktivere Talgdrüsen. „Ihre nicht selten fettige, grobporige Haut glänzt meist um Nase und Stirn, sie neigt auch häufiger zu Pickeln und Mitessern“, sagt Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel. Das wiederum hat Auswirkung auf die Bedürfnisse der Haut.
„So wäre beispielsweise eine Pflegecreme für trockene Frauenhaut für die Mehrzahl der Männer viel zu fetthaltig“, erklärt Huber. „In der Folge würde die Haut glänzen, schwitzen und die Creme nicht gut einziehen.“ Statt reichhaltiger Rezepturen seien daher für die männliche Durchschnittshaut Cremes, Lotionen oder Gels mit niedrigem Fettanteil ideal. Sie schützen die Haut vor dem Austrocknen und verbessern dadurch ihre Widerstandsfähigkeit, gleichzeitig sorgen sie für Geschmeidigkeit und Elastizität“, so Huber. Wer zu Unreinheiten und Pickeln neigt, dem rät Huber vor allem zu Gels, die antibakteriell und talgregulierend wirken. Auch Zink ist ein bewährtes Mittel, um Hautunreinheiten zu bekämpfen. Grundsätzlich ist aber nicht wichtig, ob auf der Verpackung „Für Männer“ oder „Für Frauen“ steht, sondern wie die Creme aufgebaut ist. (Mit Material der dpa)
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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.