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Humor im Krieg: Darf ich jetzt noch lachen?

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Diese Frage beantwortet das Satire-Duo Adrian Engel und Markus Riedinger mit einem klaren Ja! Lachen hält gesund und vertreibt böse Gedanken.

Köln – Eine der ältesten Krisenbewältigungsstrategien der Menschheit ist Humor. Denn Humor ist, wenn man in einer schwierigen Situation trotzdem lacht. Diese Formulierung geht auf den deutschen Journalisten und Schriftsteller Otto Julius Bierbaum (1865-1910) zurück. Laut ihm ist Humor und Lachen ein ideales Mittel, in Momenten der Schwäche trotzdem die Stärke herauszukehren. Humor kann Hoffnung geben und bei der Überwindung von Krisen helfen.

Humor im Krieg: Darf ich jetzt noch lachen?

Jeder von uns reagiert auf diese schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs anders. Manchen fällt es schwer, sich mit den herausfordernden Momenten auseinander zu setzen, sie können sich nicht von der Flut der bedrückenden Nachrichten distanzieren. Andere wiederum möchten sich bewusst ablenken, auf den Alltag konzentrieren und sich selbst nicht aus den Augen verlieren. Jeder Mensch hat andere Strategien, mit Krisensituationen umzugehen. Was für den einen unangebracht ist, scheint für den anderen überlebenswichtig: Mit Humor den schwierigen und unfassbaren Momenten begegnen.

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Humor und Satire ist in Zeiten des Krieges wichtiger denn je

Eine Herangehensweise, welche auch die Satiriker Adrian Engel und Markus Riedinger aus Köln in ihren Darbietungen an den Tag legen. Sie greifen durchaus gerne unangenehme, politische Themen auf, pointieren mit kritischen Tönen, regen zum Nachdenken an. Wohl auch ein Grund, warum Sie bereits mit dem Deutschen Kabarettpreis ausgezeichnet wurden. Auf die Frage, was wir trotz der Bilder und Berichte aus der Ukraine tun können, antworten sie: „Wenigstens der personifizierten Humorlosigkeit vom überlangen Tisch im Kreml die selbsternannte Seriosität absprechen.“

Zwei junge Frauen mit Kaffeetassen in der Hand lachen herzhaft. (Symbolbild)
Die meisten Menschen lachen gerne. Doch ist das in Kriegszeiten überhaupt ethisch korrekt? (Symbolbild) ©  AntonioGuillem/Imago

Lachen in schweren Zeiten: Was passiert Gutes im Körper?

Lachen ist schön, Lachen tut gut, Lachen hält gesund. Denn beim herzlichen Lachen atmen wir dreimal so viel Sauerstoff ein wie im normalen Zustand. Dabei werden das Herz-Kreislauf-System und der Stoffwechsel angeregt, Glückshormone (Endorphine) ausgeschüttet sowie Stresshormone (Adrenalin) unterdrückt, ja sogar die Schmerzempfindung gebremst.

Und auch das Immunsystem wird durch Lachen positiv stimuliert, indem Antikörper zum Schutz vor Bakterien und Viren neu gebildet werden. Das stärkt die Abwehrkräfte im Körper und der Stresspegel sinkt.

Dafür lohnt es sich doch, dass wir uns an Kindern ein Beispiel nehmen: Sie lachen tatsächlich im Durchschnitt 400-mal am Tag! Im Vergleich zu Erwachsenen, die durchschnittlich nur 15-mal(!) pro Tag die Mundwinkel anheben.

Humor in Kriegszeiten löst keine Konflikte, aber befreit von der Last der Ernsthaftigkeit

Wie auch Adrian Engel und Markus Riedinger betonen, kann ihr Humor natürlich keinen Krieg beenden und Satire allein keine Konflikte lösen. Doch Humor und Lachen helfe mit dem Unberechenbaren, dem scheinbar Ausweglosen besser klar zu kommen. „Eine gute Pointe kann von der Last der Ernsthaftigkeit befreien und gibt Ressourcen zum Nachdenken frei“, so das Satiriker-Duo. Nicht umsonst heißt es: Lachen hält gesund! *Merkur.de und fr.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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