1. 24vita
  2. Verbraucher

Kaffeebohnen bei Stiftung Warentest: Genuss muss nicht teuer sein!

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Jennifer Köllen

Kommentare

Ob von Lavazza oder Jacobs – Kaffee ist das liebste Heißgetränk der Deutschen. Im Test stellt sich heraus: Die Italiener schmecken am besten.

Berlin – Der Durchschnittsdeutsche trinkt pro Jahr rund 164 Liter Kaffee. Für viele ist ein Morgen ohne Kaffee nur schwer zu ertragen. Schließlich macht er nicht nur wach, sondern schmeckt auch gut und läutet damit den Tag positiv ein.

Liebhaber sind sich sicher: Frisch gemahlen schmeckt Kaffee am besten. Auch deswegen wird jedes dritte Kilo Röst­kaffee in Deutsch­land mitt­lerweile als ganze Bohne verkauft – kräftig geröstet als Espresso- oder milder als Caffè-Crema-Bohnen.

Kaffeebohnen bei Stiftung Warentest: Genuss muss nicht teuer sein!

Stiftung Warentest hat Kaffeebohnen beider Varianten geprüft. Die Preisspanne lag bei den Bohnen zwischen acht bis 34 Euro pro Kilo und war damit ziemlich breit. Für Sparfüchse erfreulich: Auch an der Qualität günstiger Bohnen ist kaum etwas auszusetzen, im Gegenteil. „Der knapp vorne liegende Testsieger schneidet in der Verkostung sehr gut ab und liegt preislich im Mittel­feld“, heißt es in der Stiftung Warentest.

Kaffeebohnen und eine Tasse schwarzer Kaffee
Die Stiftung Warentest hat 21 Produkte von Espresso- und Caffè-Crema-Bohnen getestet. © Kai Remmers/dpa

Getestet wurden 21 Produkte von verkaufs­starken Handels- und Herstel­lermarken (Dallmayr, Eduscho, Jacobs) sowie über­regional erhältliche Produkte aus kleineren Röstereien, darunter auch Bioprodukte. Sechs Espresso- und 15 Caffè-Crema-Röstungen wurden überprüft auf:

Noch mehr spannende Gesundheits-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.

Kaffeebohnen bei Stiftung Warentest: Lavazza und Segafredo haben die besten

Das erfreuliche Ergebnis: Alle Kaffebohnen erzielten gute Ergebnisse und erhielten die Gesamtote „gut“. „Wer exzellenten Kaffee wie im Italien­urlaub genießen möchte, sollte aber auf italienische Espressobohnen setzen“, schreibt die Stiftung Warentest in ihrem Bericht.

„Die Espressobohnen von Lavazza und Segafredo erzielen im wichtigsten Prüf­punkt – Aussehen, Geruch, Geschmack – die Traumnote Eins. Ihr Espresso hat eine sehr stabile Crema, Röst- und Bitternoten sind deutlich, Geruch und Nachgeschmack intensiv. Lavazza siegt insgesamt knapp – wie schon im letzten Bohnentest.“

Die aus den Crema-Bohnen zubereiteten Kaffees hätten sich geschmack­lich nur in Nuancen unterschieden, sagen die Tester. Körper, Bitter­keit, Säure und Röstaroma sind fast durchweg mittel­stark ausgeprägt. 

Eine Gesamtnote Zwei erhielten unter anderem die Bohnen von:

Kaffeebohnen bei Stiftung Warentest: Verbraucher sollten auch auf die Herkunft achten

Nachhaltig engagierte Kaffeegenießer sollten allerdings nicht nur auf den Geschmack achtern, sondern auch, woher der Rohkaffee stammt. Das stand nur auf vier von 21 Verpackungen. Was viele nicht wissen: Bäue­rinnen und Bauern aus Brasilien oder Vietnam arbeiten oft ohne ein existenz­sicherndes Einkommen. Sie „zahlen zum Teil drauf, um unseren Kaffee anzu­bauen“, sagt Nachhaltigkeitsexperte Friedel Hütz-Adams im Gespräch mit test.de.

Zudem bedroht der Klimawandel viele Kaffee­plan­tagen. Der Anbau verschiebt sich in höhere Lagen, dafür wird Regen­wald abge­holzt. Wem all das nicht egal ist, der sollte laut Stiftung Warentest nicht nach den güns­tigsten Angeboten suchen, sondern nach­haltig angebauten Kaffee kaufen. Diesen erkennen sie an Bio- und Nachhaltigkeitssiegeln wie Fairtrade. „Auch Kaffee von Unternehmen, die auf Direkt­handel setzen, kann eine gute Wahl sein“, rät die Stiftung Warentest.

Die genauen Test-Ergebnisse können Sie auf der Webseite von Stiftung Warentest einsehen. *24garten.de und hna.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

Auch interessant

Kommentare