Fruchtsaft selbst pressen: So bleibt der Orangensaft frei von Pestiziden

Einen frisch gepressten Orangensaft trinkt fast jeder gern zum Frühstück. Doch Vorsicht: auf der Orangenschale können sich Pestizidrückstände befinden, die beim Pressen in den Saft übergehen.
München – Frisch gepresster Orangensaft schmeckt besonders gut. Leider werden Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen zum Schutz vor Schädlingen vor und nach der Ernte häufig mit Pflanzenschutzmitteln und Wachsen behandelt, um sie für die Lagerung und den Transport haltbar zu machen. Um zu verhindern, dass diese Substanzen in den Saft übergehen, sollte man beim Pressen der Früchte ein paar Regeln beachten.
Orangensaft selber pressen: Meist nur geringe Pestizidbelastungen im Saft
Frischer Orangensaft ist – in Maßen genossen – gesund und besonders zum Frühstück lecker. Gelangen beim Pressen der Früchte Pestizide über die Schale oder die Hände in den Saft, ist das allerdings weniger appetitlich. Allzu große Sorgen müssen sich Verbraucher deshalb aber nicht machen. Eine Studie des Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie Untersuchungen von Lebensmittelüberwachung und Stiftung Warentest zeigen, dass es sich dabei eher um geringe Mengen handelt. Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen und der Wahl der richtigen Orangen kann das Risiko außerdem deutlich gesenkt werden. (Risiko durch Schimmelpilze in Nüssen: Wann man Nüsse sofort ausspucken sollte)
Orangensaftsaft selber pressen: Beim Kauf auf Konservierungshinweise achten
Handelsübliche Orangen können laut Verbraucherzentrale mit folgenden Pestiziden belastet sein:
- Biphenyl (E230)
- Orthophenylphenol (E231)
- Natrium-Orthophenylphenol (E232)
- Imazalil
- Thiabendazol
Den Einsatz von solchen Pflanzenschutzmitteln erkennen Verbraucher am Etikett oder einer entsprechenden Beschilderung am Orangenregal. In Deutschland müssen bearbeitete Orangen immer den Hinweis „konserviert“ oder „konserviert mit ...“ tragen. Mit Wachs behandelte Früchte müssen durch die Angabe „gewachst“ gekennzeichnet werden.
Orangensaft selber pressen: Darauf sollte Sie achten
Um zu verhindern, dass Pestizide in den Saft gelangen, empfiehlt die Verbraucherzentrale auf Folgendes zu achten:
- Egal, ob Sie daraus Saft pressen oder sie direkt verzehren wollen: Vor der Verarbeitung sollten man Orangen immer gründlich mit lauwarmen Wasser waschen und mit einem Küchentuch abtrocken. Küchenrolle eignet sich dagegen weniger, da sie ebenfalls kritische Substanzen enthalten kann. Waschen der Früchte kann das Risiko einer Kontamination des Saftes mit Pestiziden deutlich reduzieren.
- Achten Sie beim Kauf auf Orangen mit dem Hinweis „unbehandelt“ oder „Schale zum Verzehr geeignet“. Diese Früchte werden weder vor noch nach der Ernte mit Pestiziden behandelt. Allerdings sind sie oft schwer zu finden, da es um einen freiwilligen Hinweis handelt.
- Auf Nummer sicher gehen Sie bei biologisch angebauten Orangen, die weder mit Pestiziden noch Wachsen behandelt werden dürfen.
- Bei frisch gepressten Säften auf Märkten und im Einzelhandel beim Verkäufer nachfragen, welche Art von Orangen verwendet werden. Achtung: Die Saftpresse sollte hygienisch sein. Frische Säfte sind nicht besonders lange haltbar.
Übrigens: Die Orangenschalen müssen Sie nach dem Saftpressen nicht wegwerfen. Sie lassen sich mit wenig Aufwand zu kandierten Leckereien zubereiten, wie 24garten.de berichtet.*
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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.