Stiftung Warentest prüft FFP2-Masken: Vier sind die Testsieger

Seit vielen vielen Monaten tragen wir sie – FFP2-Masken. Stiftung Warentest hat nun einen neuen Test mit 20 Herstellern veröffentlicht. Wir haben die Ergebnisse.
Frankfurt am Main – Zertifizierte Masken der Klasse FFP2 müssen laut Norm 94 Prozent aller Aerosolpartikel aus der Luft filtern. Alle Masken im Test, die Stiftung Warentest untersuchte, waren nach dieser Norm zertifiziert. Sie prüften die Filterwirkung, den Atemkomfort, die Passform und testeten die Masken auf Schadstoffe.
Stiftung Warentest prüft FFP2-Masken: Latexproteine und andere Schadstoffe
Bei sechs Masken konnte Stiftung Warentest erhöhte Gehalte löslicher Latexproteine feststellen: in den Ohrschlaufen und Kopfbändern. Dabei überschritten sie den Richtwert für Bedarfsgegenstände von 200 Milligramm pro Kilogramm. Im Gegensatz zu einem Grenzwert ist ein Richtwert aber nicht bindend. Zwar sind bisher keine Symptome einer Latexallergie bekannt, die auf das Tagen einer FFP2-Maske zurückgehen, dennoch sollten Allergiker auf die Masken von Dräger, Hum, Kingfa, Leikang, Sentias und Taidakang verzichten. Ihre Bänder enthalten erhöhte Gehalte an Latexproteinen.
Stiftung Warentest prüfte außerdem auf folgende Schadstoffe: Nitrosamine, PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), Formaldehyd, Nickel und kritische Farbstoffe. Erfreulicherweise wies keine der Masken nennenswerte Schadstoffgehalte auf.
Stiftung Warentest prüft FFP2-Masken: Die Testsieger
Das wichtigste zu Beginn: Nachdem im März noch Masken zurückgerufen wurden, da sie nicht den entsprechenden Schutz aufwiesen*, war bei allen zwanzig FFP2-Masken, die Stiftung Warentest prüfte, die Filterwirkung hoch und sicher. Manche beeinträchtigten das Atmen, bei anderen war der Sitz nicht optimal. Testsieger von Stiftung Warentest waren die FFP2-Masken von 3M, Lindenpartner, Moldex und Uvex. Sie überzeugten in alle vier Kategorien: Schutz, Atemkomfort, Passform und Dichte und Schadstoffprüfung. Uvex gehört mit 67 Cent pro Stück zu den günstigsten Produkten und ist gleichzeitig eine der vier Besten. Testsieger 3M kostet zum Vergleich 2,74 Euro.
Bei folgenden Masken vergab Stiftung Warentest schlechtere Werte in puncto Atemkomfort. Testerinnen und Tester, die Masken den Firma Kingfa, Leikang, Mea Vita, Taidakang, Hygisun, Mivolis von dm oder Altapharma von Rossmann trugen, bekamen schlechter Luft als unter Masken mit hohem Atemkomfort.
Masken, die den Test zum Atemkomfort nicht bestanden, wurden gar nicht mehr auf Tragekomfort getestet. Von den noch übrigen 13 FFP2-Masken erfüllten sieben nicht alle Anforderungen der Norm in der Prüfung auf Passform und Dichtigkeit. Eine Maske, die gut sitzt, liegt eng am Gesicht an, bläht sich beim Ausatmen auf und zieht sich beim Einatmen zusammen. Die Masken mit der besten Trageform kamen von 3M, Dräger, Hum, Lindenpartner, Moldex und Uvex. Fast alle von diesen hatten ein Kopfband, nur von Hum besitzt Ohrschlaufen. Das sind die Testergebnisse im Überblick:
- 3M Aura 9320+: „geeignet“
- Lindenpartner FFP2 Partikelfiltrierende Halbmaske: „geeignet“
- Moldex FFP2 NR D 2400+: „geeignet“
- Uvex FFP2 NR silv-Air lite 4200: „geeignet“
- Dräger FFP2 NR D X-Plore 1720 C: „auch geeignet“
- Hum Aeroprotective Filtrierende Halbmaske M-9520: „auch geeignet“
- Gebol Feinstaubmaske FFP2: „mit Einschränkung geeignet“
- Hase Safety 957000: „mit Einschränkung geeignet“
- Medisana RM100 MIT: „mit Einschränkung geeignet“
- Obi Lux Tools Ju PM0201-966 FFP2: „mit Einschränkung geeignet“
- Sentias German Care FFP2 NR Faltmaske DE.W42: „mit Einschränkung geeignet“
- Univent Medical Atemious Pro Art. 2001: „mit Einschränkung geeignet“
- Xique FFP2 NR LK-Z1510: „mit Einschränkung geeignet“
- dm Mivolis FFP2 Atemschutzmaske: „wenig geeignet“
- Hygisun REF HS0501A: „wenig geeignet“
- Kingfa Partikelfilter-Halbmaske FFP2 NR KF-A F10(SC): „wenig geeignet“
- Leikang Partikelfiltrierende Halbmaske FFP2 NR LK-008: „wenig geeignet“
- Mea Vita FFP2 Schutzmaske HKN001: „wenig geeignet“
- Rossmann Altapharma FFP2 Masken: „wenig geeignet“
- Taidakang Schutzmaske FFP2 NR T8000: „wenig geeignet“
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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.