Stiftung Warentest: Diese Tipps helfen schnell gegen fleckige Kleidung

Fleckenunfälle sind schnell passiert. Abhilfe versprechen Fleckenentferner. Experten der Stiftung Warentest sagen: Meist reicht schon ein simples Hausmittel.
Berlin – Die Stiftung Warentest hat 20 Fleckenentferner-Produkte und drei Ultraschall-Geräte genauer untersucht. Darunter waren Salze, Sprays und Gels. Insgesamt 41 verschiedene Fleckenarten auf Baumwoll- und Polyester-Stoffen wurden von den Experten bearbeitet. Das Ergebnis überrascht nicht nur die Tester.
Stiftung Warentest: Diese Tipps helfen schnell gegen fleckige Kleidung
Flecken können ganz schön hartnäckig sein. Unter Umständen ruiniert ein falscher Griff sogar das Lieblingshemd oder die nagelneue Hose. Damit es erst gar nicht so weit kommt, haben die Experten der Stiftung Warentest 20 verschiedene Fleckenentferner getestet: 41 Fleckarten wurden auf Baumwoll- und Polyesterstoffe pipettiert oder gerieben, darunter Blut, Gras, Konfitüre, Make-up, Lippenstift und Motoröl. Insgesamt kamen 4 100 Flecken zum Einsatz.
Nach einer Woche Trockenzeit mussten die Mittel zeigen, was sie können. Meist schreiben die Hersteller ihren Mittelchen schon fast Zauberkräfte zu. Doch gerade Universalentferner kann man getrost im Supermarkt stehen lassen: Der Warentest zufolge bringen sie nicht viel. Nur ein Fleckenspray und ein Fleckensalz schneiden gut ab. Umso enttäuschender: Zehn Produkte schaffen nur ein befriedigend, sechs sind ausreichend und zwei sogar mangelhaft.
So verschwinden Flecken: Diese Mittel schneiden am besten ab im Test
Fazit des aktuellen Flecken-Tests: Von vielen Universal-Fleckenentfernern raten die Tester eher ab. Gerade Fett-, Öl- und Pigmentflecken schafften die Mittel oft nicht zu entfernen. Nur zwei Mittel schnitten mit der Note „gut“ ab: das Fleckenspray von dm „Denk mit“ für 1,45 Euro sowie ein Fleckensalz von Sil „1 für Alles“ für 2,49 Euro (der Preis gilt jeweils für 500 Milliliter). Sil hat nach Angaben der Tester aber die Rezeptur mittlerweile verändert.
Die Tester untersuchten zudem drei Ultraschall-Fleckenstifte. Diese konnten die Tester jedoch auch nicht überzeugen. Zum Teil sahen die Flecken nach der Behandlung sogar schlimmer aus als vorher. Nur Bratensoße haben alle Stifte im Test geschafft. Daher bekamen sie die Note „mangelhaft“.
Diese Tipps der Stiftung Warentest helfen, auch hartnäckige Flecken zu entfernen:
- Schnell sein: Beim Entfernen frischer Flecken kommt es darauf an, schnell und richtig zu reagieren.* Fleck am besten sofort mit Küchenpapier abtupfen. Das schmutzige Gewebe nicht reiben. Sonst setzt sich der Fleck tief im Gewebe fest oder raut den Stoff auf.
- Gut vorbereiten: Legen Sie eine saugfähige Unterlage unter den betroffenen Stoff und tupfen Sie es vorsichtig mit Wasser und etwas Seife, etwa Handseife, ab.
- Waschen nach Empfehlung: Waschen Sie das Textil anschließend mit der Hand oder wie auf dem Pflegeetikett aufgedruckt in der Maschine.
- Komplizierte Flecken vorbehandeln: Vorsicht bei eiweißhaltigen Flecken wie Blut, Gras oder Kakao. Diese sollten erst mit kaltem Wasser behandelt werden. Bei Temperaturen über 40 Grad Celsius gerinnt Eiweiß und setzt sich im Stoff fest. Für Fettiges und viele andere Flecken ist Seife plus warmes Wasser aber geeignet.
- Keine Experimente: Verzichten Sie bei schwierigen Flecken wie von gebrauchtem Motoröl oder bei empfindlichen Textilien wie einer Seidenbluse auf Selbstversuche. Meist verschlimmert es den Zustand oder es bleiben hässliche Ränder zurück. Oft helfen dann nur noch Profis aus der Reinigung.
Und was hilft ansonsten gut und zuverlässig? Als Alternative schlagen die Tester ein Hausmittel vor: Direkt den frischen Fleck mit Handseife behandeln: Die Stelle abtupfen, ordentlich einseifen, dann die Seife einwirken lassen.
„Nur die flüssige Handseife erweist sich als wirksamer Fleckenentferner. Damit vorbehandelt, sind die frischen Rotwein- und Grasflecken nach der Wäsche fast vollständig verschwunden“, schreiben die Warentester in ihrer Juli-Ausgabe. Gegen Espresso und Pesto wirke die Seife zwar weniger kräftig, aber allemal besser als Colorwaschmittel allein. „Auch die häusliche Konkurrenz hilft bei diesen Flecken nur wenig: Die mit Salz, Zitrone und Natron vorbehandelten Flecken waren nach dem Waschen noch deutlich sichtbar“, resümieren die Tester. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.