Experten berichten über weitere Symptome, die mit einer Saccharose-Unverträglichkeit verknüpft sein können. Das sind beispielsweise Gedeih- und Wachstumsstörungen bei Kindern, Erkrankungen der oberen Atemwege oder auch Nierensteine.
Wie meist macht auch bei den Unverträglichkeiten oftmals die Dosis das Gift: das schreibt auch der Deutsche Allergie- und Asthmabund in einer Stellungnahme. „Sehr große Fruchtzuckermengen, wie etwa zwei Gläser Apfelsaft oder mehrere Portionen Obst am Tag, können den empfindlichen Transporter für Fruchtzucker überfordern. Das System ist überlastet und es kommt auch ohne Erkrankung zu den bekannten Magen-Darm-Beschwerden.“ In dem Fall sind die Beschwerden dann eventuell mit bester Absicht, viel Gesundes zuzuführen, selbst gemacht. Wer unter einer Fructose-Unverträglichkeit und unter den Beschwerden leidet, sollte den Fruchtzucker sicherheitshalber ganz meiden. *
Wer nach dem Verzehr von Fructose- oder Lactosehaltigen Produkten unter Bauchgrummeln leidet oder den Verdacht hat, dass er bestimmte Zuckerarten nicht verträgt, sollte sich in jedem Fall testen lassen, bevor er freiwillig komplett auf Lebensmittel wie Milchprodukte oder Obst verzichtet.
Der Arzt kann den Unverträglichkeitstest mit einem sogenannten H2-Atemtest feststellen. Dafür trinken die Betroffenen eine bestimmte Menge des in Verdacht stehenden Stoffes über eine angerührte Lösung und anschließend wird mit einer speziellen Apparatur, in die der Patient hineinbläst, der Wasserstoffgehalt im Atem gemessen.
Kann der Zucker nicht verdaut werden und vergärt im Dickdarm, entsteht dabei auch Wasserstoff. Eine Intoleranz liegt dann vor, wenn der Gehalt im Atem ungewöhnlich hoch ist. Hat sich der Verdacht einer Intoleranz bestätigt, hilft nur die Lebensmittelkarenz, also der zumindest temporäre Verzicht auf bestimmte Lebensmittel.
Mit diesen Einkaufts-Tipps lassen sich Beschwerden verhindern:
Die gute Nachricht ist: Wenn von einer Intoleranz Betroffene sich in Verzicht üben besteht die Möglichkeit, dass sie mit der Zeit auch wieder einige der betroffenen Lebensmittel in den Speiseplan einbauen können. Diese Möglichkeit mit dem behandelnden Arzt zu besprechen und einen Plan zu erstellen, ist eine adäquate Möglichkeit, um eventuell nicht dauerhaft Abstinent leben zu müssen. *merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerkes
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.