Zucker-Diät in der Fastenzeit: Was passiert, wenn Sie verzichten
Zucker ist in Verruf geraten, weshalb einige den eiskalten Entzug wagen, zum Beispiel in der Fastenzeit. Was dann passiert.
Hamburg – Glukose, Dextrose, Laktose, Saccharose, Maltose: Zucker hat viele Namen, oft verrät ihn das -ose am Ende. Wenn also auf dem Lebensmitteletikett das Wort Zucker nicht zu lesen ist, dafür aber zum Beispiel Glukose, dann ist trotzdem Zucker enthalten.
Zucker-Diät: Das passiert, wenn Sie 40 Tage darauf verzichten
Zucker an sich ist nichts Schlechtes. Tatsächlich braucht allein unser Gehirn Körper täglich 140 Gramm davon. Allerdings nicht in Reinform, denn der Körper kann beispielsweise Stärke aus Getreide und Gemüse in Glukose umwandeln. Wenn der Kreislauf in den Keller rauscht, stabilisiert der gute Traubenzucker wieder den Blutzuckerspiegel.
Für Diabetiker kann Zucker sogar lebensrettend sein. Allerdings ist es beim Zucker wie bei so vielem: Die Dosis macht das Gift. Wer auf Dauer zu viel Zucker isst oder trinkt, erhöht sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Karies. Aus diesem Grund versuchen viele Leute für eine gewisse Zeit auf Zucker zu verzichten. Ausgenommen ist dabei in der Regel, der natürliche Zucker der zum Beispiel in Obst enthalten ist. Was passiert dann im Körper?
40 Tage ohne Zucker: Erste Entzugserscheinungen
Ein vernaschter Schokoladenriegel, bzw. der Zucker darin, setzt das Glückshormon Dopamin frei. Wir verspüren ein wohliges Gefühl. Bei der Umstellung auf zero Zucker, können daher zu Beginn unangenehme Symptome auftreten. Dazu gehören: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, gereizt sein oder Unruhe. Wenn sich der Körper erstmal umgestellt hat, ist diese unangenehme Anfangsphase vorüber. Damit eine zuckerfreie Ernährung klappt, sind ein paar Schritte zur Vorbereitung nötig.*
40 Tage ohne Zucker: Positive Auswirkungen
Wer 40 Tage auf Zucker verzichtet kann sich, laut Ernährungswissenschaftlerin und Autorin Hannah Frey, auf folgende positiven Auswirkungen freuen:
- Besseres Sättigungsgefühl: Reduziert man seinen Zuckerkonsum kann dies zu einem verbesserten Sättigungsgefühl führen.
- Abnahme: Wer keinen Zucker isst, bei dem fallen auch viele leere und oft versteckte Kalorien weg. Wer dadurch mehr verbraucht als er oder sie zu sich nimmt, kann abnehmen.
- Energie: Ohne Zucker bleibt der Blutzuckerspiegel im Laufe des Tages relativ stabil. Heißhungerattacken fallen dadurch weg und man fühlt sich lebendig.
- Besserer Schlaf: Wer energiegeladen durch den Tag spaziert, dem fällt auch das Ein- und Durchschlafen am Abend leichter.
- Der Geschmack verändert sich: Mit der zuckerfreien Zeit wird sich auch der Geschmackssinn sensibilisieren. Süßigkeiten oder Lebensmittel mit viel zugesetztem Zucker erscheinen dann vielleicht sogar zu süß. Natürliche Süße wie in Obst wird dafür viel intensiver wahrgenommen.
- Gesunde Zähne: Zucker fördert Karies. Wer weniger Zucker zu sich nimmt, schützt also auch seine Zähne.
- Reine Haut: Zucker hat eine entzündungsfördernde Wirkung. Das kann zu Hautunreinheiten wie Pickel und Akne führen. Zuckerverzicht – das Gegenteil: Die Haut altert nicht vorschnell und erscheint reiner.
Wer den Zuckerkonsum auf Dauer reduziert, kann außerdem Krankheiten wie Herzerkrankungen vorbeugen und die Leber entlasten. Zu viel Zucker bringt außerdem den Darm aus dem Gleichgewicht. Das kann zu Darmproblemen wie einer unregelmäßigen Verdauung, Blähungen, Völlegefühl und Verstopfungen führen. Zudem ernähren sich bestimmte Pilze von Zucker: Zum Beispiel Candida albicans, der zu Scheidenpilz führen kann.
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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.