Haushalt und Psyche: Wer Ordnung hält, ist glücklicher und fitter

Unordnung im Haushalt kann belastend sein. Das kann wiederum auf die Stimmung schlagen. Ein dringlicher Appell zum Ordnung schaffen in den eigenen vier Wänden.
München – Es gibt diesen einen Freund oder diese eine Freundin, die im größten Chaos in der Wohnung noch die Nadel im Heuhaufen findet. Für andere sind allerdings herumliegende Socken, meterhoch gestapeltes Geschirr oder verstaubte Regale kaum zu ertragen. Sie brauchen ein gewisses Maß an Ordnung, um sich wohlzufühlen.
Studien zeigen, dass da etwas Wahres dran ist. Denn es deutet immer mehr darauf hin, dass Unordnung im Haushalt zu erhöhtem Stress führen kann. Und wer dauerhaft unter Strom steht, dem schlägt das auf Dauer auch aufs Gemüt.
Haushalt und Psyche: Wer Ordnung hält, ist glücklicher und fitter
Viele entschuldigen das Chaos in den eigenen vier Wänden oder auch auf dem Schreibtisch damit, dass sie aufgrund von Arbeit oder Freizeitverpflichtungen keine Zeit finden. Einige lassen dann das Aufräumen und Putzen schleifen und entspannen sich lieber auf dem Sofa vor dem Fernseher. Doch unterbewusst bleibt das schlechte Gewissen, das Zeug und den Müll, der sich mit der Zeit stapelt, endlich beseitigen zu müssen. (Regelmäßig lüften: So wirkt sich frische Luft in der Wohnung auf uns aus)
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Und tatsächlich lässt sich diese Art von Stress sogar objektiv messen, wie bereits 2009 eine Untersuchung des amerikanischen National Center for Biotechnology herausgefunden hat. Das Ergebnis: Subjektiv empfundener Stress erhöht auch den Spiegel des Stresshormons Cortisol. Demnach soll sich das bei fast allen Probanden gezeigt haben, als sie sich über die eigene Unordnung im Haushalt beklagt haben. („Eine Rumpelkammer ist das Wichtigste“: Doch Psychologe stellt auch klar, dass Ordnung glücklich machen kann)
Haushalt und Psyche: Aufräumen wirkt sich positiv auf Gesundheit aus
Dauerhaft erhöhte Cortisol-Spiegel können zudem weitere negative Auswirkungen auf den Körper haben, wie etwa Schlafstörungen, Depressionen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mit der Folge, dass Erschöpfung und Antriebslosigkeit drohen, welche wiederum darin resultieren, dass man sich zum Aufräumen nicht mehr aufraffen kann. Ein Teufelskreis entsteht. Ein ordentliches Zuhause* hingegen, wie eine Studie der University of Indiana von 2013 zeigt, soll genau den umgekehrten Effekt haben: Man fühlt sich sofort glücklicher und auch fitter.
Zudem waren die Cortisol-Spiegel der Teilnehmer bei der Gruppe der Ordentlichen durchwegs niedriger. Dafür sollen die sogenannten Glückshormone wie Dopamin und Serotonin höher gewesen sein. Interessant ist auch, dass das ebenfalls für das Schlafhormon Melatonin gilt, das für einen erholsamen und gesunden Schlaf sorgt. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.