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Koronare Herzkrankheit: Wer weniger sitzt, reduziert sein Risiko

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Von: Laura Knops

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Ausreichend Bewegung zählt zu den effektivsten Maßnahmen, einen Herzinfarkt vorzubeugen. Zu diesem Schluss kommen US-amerikanische Forscher in einer aktuellen Studie.

Bei der koronaren Herzkrankheit verengen sich die Arterien so sehr, dass nicht mehr ausreichend Blut ins Herz gelangen kann. Typische Symptome sind neben Schmerzen in der Brust und Herzrasen auch Atemnot – ähnlich wie bei einem Asthmaanfall oder einer Panikattacke und Schwindel. Häufig treten die Beschwerden sehr plötzlich ein, bleiben diese unbehandelt steigt damit allerdings das Risiko eines Herzinfarkts. Neben Risikofaktoren wie Übergewicht und Rauchen spielt vor allem das Aktivitätslevel eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Prävention der Erkrankung. Forscher der Universität New Orleans haben in diesem Zusammenhang nun herausgefunden, dass gerade eine Reduzierung der im Sitzen verbrachten Zeit einen positiven Effekt auf die Herzgesundheit hat.

Regelmäßige körperliche Aktivität beugt koronare Herzkrankheit vor

Ein Mann greift sich mit beiden Händen an die Brust (Symbolbild).
Verschiedene Risikofaktoren können eine koronare Herzerkrankung begünstigen. © Science Photo Library / Imago

Die koronare Herzkrankheit gilt als die weltweit häufigste Herzerkrankung. In Deutschland sind etwa drei Millionen Menschen von einer Herzschwäche betroffen. Gerade ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken. Ursache für die Erkrankung ist eine verringerte Blutversorgung des Herzens, ausgelöst durch verengte Gefäße.

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Gene, aber auch der Lebensstil haben einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung einer koronaren Herzkrankheit. Wer sich gesund ernährt und regelmäßig Sport treibt, kann das genetisch bedingte Risiko Wissenschaftlern zu Folge demnach beinahe um die Hälfte reduzieren. Welchen Einfluss die körperliche Aktivität hat, haben Forscher nun in einer aktuellen Studie untersucht.

Zeit im Sitzen scheint Risiko auf koronare Herzerkrankungen zu erhöhen

Das Ergebnis: Wer tagsüber sehr viel Zeit im Sitzen verbringt, lebt mit einem erhöhten Risiko für eine koronare Herzkrankheit. Im Rahmen der Studie untersuchten die Wissenschaftler dabei rund 455.298 Probanden. Zu Beginn der Untersuchung waren alle Teilnehmer gesund und wiesen keine Diagnose einer Herzerkrankung vor. Die Probanden mussten zudem Angaben über ihr tägliches Aktivitätslevel machen. Unterteilt wurde die Aktivität dabei in drei verschiedene Kategorien:

Etwa 11 Jahre wurden die Probanden begleitet, rund 20.162 von ihnen entwickelten in dieser Zeit eine koronare Herzkrankheit. Das Risiko, daran zu erkranken, war dabei signifikant mit der im Sitzen verbrachten Zeit verbunden – und das unabhängig von der körperlichen täglichen Aktivität.

Anstrengende körperliche Aktivität verringert das Erkrankungsrisiko deutlich

Schon kleine Veränderungen können laut den Forschern allerdings einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Wer schon 30 Minuten der im Sitzen verbrachten Zeit durch körperliche Aktivitäten ersetzt, senkt sein Risiko an einer koronaren Herzkrankung zu erkranken um etwa drei bis zwölf Prozent. Eine Stunde ging sogar mit einer Risikominderung von sechs bis 23 Prozent einher. Doch auch die Art der Anstrengung hat einen Einfluss. Den größten Nutzen haben demnach anstrengende körperliche Aktivitäten.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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